boot.ini

Die BOOT.INI bestimmt, welches Betriebssystem gestartet wird.
 
[boot loader]
timeout=30
default=multi(0)disk(0)rdisk(1)partition(2)\WINDOWS
[operating system]
multi(0)disk(0)rdisk(1)partition(2)\WINDOWS=Microsoft Windows XP
SCSI(0)disk(1)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS=Microsoft Windows 2000
 
 
Wartezeit bis zum automatischen Start
Betriebssystem, das automatisch gestartet werden soll

 

 
 
Die Begriffe bei [operating system]:   siehe ARC - Pfade

Parameter

/BASEVIDEO

System verwendet den Standard VGA-Treiber

/CRASHDEBUG

Automatische Wiederherstellung des Systems

/DEBUG

Ein externer (Kernel-)Debugger ist generell "aktiv". NT lässt sich von dort aus unterbrechen. Optional /DEBUGPORT=COMx und /BAUDRATE=y für den dafür benutzten seriellen Port.

/NODEBUG

Dadurch werden keine DEBUG-Informationen überwacht. Da das Überwachen sehr aufwändig ist und nur für Entwickler von Bedeutung ist, kann man damit das System schneller machen

/MAXMEM=n

Gibt an, wie viel Hauptspeicher max. verwenden soll

/SOS

Zeigt die Treiber an, die während des Startens geladen werden

/SCSIORDINAL:n

Wird verwendet, um zwei identische SCSI-Controller voneinander zu unterscheiden. Der Wert sollte beim zweiten SCSI-Controller auf 1 gesetzt werden
Microsoft-Artikel (Q103625)

/ONECPU

Startet Mehrprozessorsysteme mit EINER CPU, alle anderen werden ignoriert

/NUMPROC=

Startet NT mit der angegebenen Zahl von Prozessoren (Bei einem 4 Prozessor System würde NT bei /NUMPROC=2 nur mit 2 Prozessoren arbeiten)

/BREAK

Damit wird eingestellt, dass die HAL an einem bestimmten "Breakpoint" beim Laden stehenbleibt. NT wartet nun an diesem Punkt, bis eine Debuggingverbindung hergestellt wurde und setzt dann den Start weiter fort. Wird diese Option ohne den Schalter /DEBUG verwendet, bleibt NT mit einem "BLUE Screen" stehen.

/KERNEL=
/HAL=

Mit diesem Schalter stellen Sie ein, dass im NTLDR die Dateien für NTOSKRNL.EXE und HAL.DLL aus dem System Root (WINNT\SYSTEM32) durch die jeweiligen Image Dateien ersetzt werden. Dieser Parameter ist nützlich, um zwischen einer überprüften Kernelumgebung und einer Probe-Kernelumgebung umschalten zu können. Es gibt von MS einige Debugging Dateien, die an bestimmte Leute weitergegeben werden. Mit diesen Dateien müssen Sie folgendes machen:

  • Kopieren Sie die Debugging Kernel - Version in Ihr WINNT\SYSTEM32 Verzeichnis. Geben Sie Ihr den Namen NTOSKCHK.EXE. Bei Rechnern mit einem Prozessor benötigen Sie die Datei mit dem Namen NTOSKRNL.EXE, ansonsten NTKRNLMP.EXE für Multiprozessor-Maschinen.
  • Kopieren Sie die Debugging HAL- Version in Ihr WINNT\SYSTEM32 Verzeichnis. Geben Sie Ihr den Namen HALCHK.DLL. Um zu wissen, welche HAL- Datei Sie dafür verwenden müssen, öffnen Sie die Logdatei "Setup.log" aus dem Windows-Verzeichnis und suchen nach dem Eintrag "\WINNTF\system32\hal.dll="....". Die nach dem Gleichheitszeichen angegebene DLL ist die für Ihr System benötigte HAL- Datei.
  • In der BOOT.INI sollten Sie nun einfach einen bestehenden BootEintrag kopieren und folgenden zusätzlichen Parameter am Ende anfügen: /KERNEL=NTOSKCHK.EXE /HAL=HALCHK.DLL (den Namen aus dem Bootmenü sollten Sie zur besseren Übersicht auch ändern).

    Die nachfolgenden Parameter sind ab Windows 2000 gültig

/NOGUIBOOT

Wenn Sie diesen Schalter setzen, wird nicht mehr der Grafiktreiber geladen, der dafür notwendig ist, den Bootvorgang grafisch darzustellen. Dieser Treiber wird zur Anzeige des Bootvorgangs verwendet und um bei einem "Blue Screen" die Informationen auszudrucken.

/FASTDETECT

Bei einer Installation von Windows NT 4.0 und Windows 2000 wird eine unterschiedliche Arbeitsweise von NTDETECT verlangt. Bei Windows NT 4.0 wurde die Erkennung von Parallel- und Seriellen Ports noch durch NTDETECT durchgeführt, ab Windows 2000 gibt es dafür einen speziellen Plug und Play Treiber, der dafür verantwortlich ist. Wird dieser Schalter gesetzt, wird die Erkennung über NTDETECT ausgeschaltet.

/SAFEBOOT:

Diesen Schalter sollten Sie nicht selber setzen. Wenn Sie die Taste F8 beim Booten drücken, werden diese Schalter automatisch von Windows NT gesetzt.

Nach dem Doppelpunkt erfolgt die Angabe, wie NT Booten soll:

  • Bei der Angabe von Minimal wird NT nur mit den Minimalen Treibern gestartet, die im Registry Key unter "HKEY_LOCAL_MACHINE\ System\ CurrentControlSet\ Control\ SafeBoot" angegeben sind. (Je nach Option dort unter dem Zweig "Minimal" oder "Network")
  • Bei der Angabe von NETWORK wird NT wie Minimal gestart, halt nur aus dem Zweig Network für die Netzwerkunterstützung.
  • Durch DSREPAIR wird veranlasst, dass NT das aktuelle Verzeichnis von einem Backup wieder herstellt.
  • Mit dem zusätzlichen Schalter ALTERNATESHELL können Sie angeben, dass die unter "HKEY_LOCAL_MACHINE\ System\ CurrentControlSet\ SafeBoot\ AlternateShell" angegebene grafische Benutzeroberfläche anstatt des Explorer geladen wird.

/INTAFFINITY

Durch diese Angabe wird bestimmt, dass bei Multiprozessoren (HALMPS.DLL) nur noch der höchste numerierte Prozessor in einem SMP die Interrupts erhält. Normalerweise erhalten immer alle Prozessoren die Interrupts.

/MAXPROCSPERCLUSTER=

Hiermit stellen Sie die max. zu benutzenden Prozessoren in einem Cluster ein. Das bedeutet, wenn Sie eine 8 Prozessormaschine benutzen und die in 2 Clustern mit jeweils 4 Prozessoren aufgeteilt haben, würden bei der Angabe von /MAXPROCSPERCLUSTER=2 nur jeweils 2 Prozessoren im Cluster verwendet werden.

/TIMERES=

Bei einem Multiprozessorsystem (HALMPS.DLL) setzt diese Option das Verhältnis des Systemtimers. Der von Ihnen angegebene Wert wird auf einen unterstützen Wert aufgerundet. Die Angabe erfolgt in 100 NanoSekunden. Standardmäßig benutzt NT 7.8

Mögliche Werte sind:

  9766 ->.98
19532 -> 2.0
39063 -> 3.9
78125 -> 7.8

Wenn Sie also angeben /TIMERES=19000, wird NT einen Wert von 2.0 benutzen.

/BOOTLOG

Wenn Sie diesen Schalter setzen, wird NT/2000 unter %SYSTEMROOT% eine Datei "NTBTLOG.TXT" anlegen. In dieser Datei führt NT ein Log mit allen Informationen (Treiber die geladen wurden und dabei aufgetretene Fehler) die beim Starten von NT anfallen.

    Die nachfolgenden Parameter sind ab Windows XP/2003 gültig

/BOOTLOGO

Hier können Sie ein eingenes Boot-Logo festlegen. Das Bild muss die Größe 640*480 mit 16 Farben haben. Dieses Bild müssen Sie im Windows Verzeichnis mit den Namen BOOT.BMP angeben.

Der Parameter musst mit /noguiboot aktiviert werden.

/NOEXECUTE mögliche Parameter:
  • optin
  • optout
  • alwayson
  • alwaysoff
/PAE Verwenden Sie die Befehlszeilenoption /PAE mit dem entsprechenden Eintrag in der Datei "Boot.ini", damit ein Computer, der die physikalische Adresserweiterung (PAE) unterstützt, normal gestartet werden kann. Im abgesicherten Modus startet der Computer durch Verwendung normaler Kernels, selbst wenn die /PAE-Befehlszeilenoption angegeben wurde

Verfügbare Befehlsparameter von Windows XP und Windows Server 2003 (833721)

 


Boot.ini mit bootconfig bearbeiten

Der Befehl bootcfg ist ein Befehl XP-Wiederherstellungskonsole, der die Datei Boot.ini bearbeitet. Dieses Konsolenprogi verfügt über eine Funktion, die Festplatten auf Installationen von Microsoft Windows NT, Microsoft Windows 2000 und Windows XP überprüfen kann und sie anschließend zu einer vorhandenen Boot.ini-Datei hinzufügt bzw. eine Boot.ini erstellt. falls diese nicht vorhanden ist. Ebenso können Parameter mit eingebaut werden.

Um den Befehl bootcfg verwenden zu können ,muß man von CD booten und die Wiederherstellungskonsole aufrufen, in der bootcfg inplementiert ist.

  • BOOTCFG / DEFAULT
    Legt den Standardeintrag fest
  • BOOTCFG /ADD
    Fügt der Startliste einen weiteren Eintrag hinzu
  • BOOTCFG /REBUILD
    Druchläuft alle Windows-Installationen. Der Anwender kann festlegen, welche Installationen zum Startmenü hinzugefügt werden sollen.
    Bevor ma nden Befehl BOOTCFG /REBUILD verwendet, sollte man mit BOOTCFG /COPY eine Sicherheitskopie der BOOT.INI erstellen
  • BOOTCFG /SCAN
    Überprüft alle Datenträger auf Windows-Installationen und zeigt diese an
  • BOOTCFG /LIST
    Zeigt den Inhalt der BOOT.INI an

Eine Warnung zum Schluss: Bevor Sie jetzt anfangen, sich eine Unzahl verschiedener Bootkonfigurationen für jede mögliche und unmögliche Gelegenheit in die boot.ini einzutragen: Die maximale Anzahl von Betriebssystem-Einträgen ist auf zehn beschränkt. Alle weiteren Einträge ignoriert Windows geflissentlich.