MBR (Master Boot Record)

Wie entsteht der MBR und wo kommt er her?

Nach dem man die Festplatte in einem PC eingebaut, angeschlossen und den Rechner neu gestartet hat, sollte man die Festplatte auch im BIOS anmelden. Dies geschieht bei neueren Rechnern in der Regel automatisch.

Nun muss die Festplatte noch so angemeldet werden, dass das spätere Betriebssystem auch die Festplatte erkennt. Dazu brauchen wir ein Programm wie FDISK, GDISK, Partion Magic oder ein anderes Programm. Mit diesem Programm wird die Festplatte eingerichtet. Hier werden die Angaben über Anzahl der Partitionen, Größe der Partitionen, primär oder erweiterte Partition und logische Partition gemacht. Auch wird dem Programm mitgeteilt, welche Partition als „aktiv“ zu Kennzeichnen ist. Damit wird die Systempartition festgelegt. Ohne einen Bootmanager bootet des System immer von der aktiven Partition. Hat man alle Angaben gemacht, so wird der Master Boot Record geschrieben und eine Boot-Datei erstellt.

Bei alten Programmen wie FDISK und GDISK wird dies beim Anlagen der ersten Partition bereits erledigt. Partion Magic sammelt alle Daten und führt diese zum Schluss aus, wobei als erstes das Anlegung der primären Partition geschieht. Also wird auch hier als erstes der MBR geschrieben.

 

Wo liegt der MBR?

Bei x86 – Prozessoren musste sich der MBR immer im Sektor 1 der Spur 0 befinden. Hier gab es auch nur die Möglichkeit, nur eine primäre Partition anzulegen. In moderneren System können mehrere Partitionen angelegt werden,  was aber nicht bedeutet, dass es dann auch mehrere MBR’s gibt. Eins ist aber sicher: er muss immer im ersten Sektor der Platte sein.

 

Was beinhaltet der MBR?

Im Master Boot Record sind die „Partitionstabelle“ und der „ausführbare Code“ untergebracht.

 

Wie sieht die „Partitionstabelle“ aus?

Wie der Name schon sagt, ist es eine Tabelle. Diese umfasst immer eine Datenstruktur von 64 Bytes. Da zu einer Beschreibung einer Partition 16 Byte benötigt werden, können also hier maximal 4 primäre Partition erstellt werden ( 4x16Byte=64Byte ). Man kann jedoch auch 3 primäre und einer erweiterte Partition erstellen. Hier werden dann die Daten für die erweiterte / logischen Partitionen in den 16 Byte untergebracht.

Die Beschreibung einer Partition benötigt ja 16 Byte. In diesen 16 Byte stehen die folgenden Angaben:

 

 

Partitionstabelle

Bootindikator

8 Bit

Kennzeichnet eine Partition als “Aktiv”

System ID

8 Bit

Beschreibung des Dateisystems, wie FAT o. NTFS

Erster Kopf

8 Bit

Beschreibung der Festplatte! Diese Angaben sind für einen Systemstart unabdingbar.

Erster physikalischer Sektor

6 Bit

Erster physikalischer Zylinder

10 Bit

Letzter Kopf

8 Bit

Letzter physikalischer Sektor

6 Bit

Letzter physikalischer Zylinder

10 Bit

Relativer Sektor

32 Bit

Beschreibt die Gesamtgröße einer Partition

Gesamtzahl der Sektoren

32 Bit

Beschreibt die Gesamtgröße einer Festplatte

 

128 Bit

 

 

Insgesamt 128 Bit. Ein Byte gleich 8 Bit, macht also 128 / 8 = 16 Byte.

 

Was tun, wenn der MBR beschädigt ist?

Wenn der MBT beschädigt ist, startet der PC im allgemeinen nicht mehr. Jetzt wird es schwer. Als erstes mal im BIOS nachsehen, ob hier vielleicht die falschen Werte vorliegen. Ist das der Fall, dann korrigieren und PC neu starten. Hat es nichts geholfen, dann braucht man eine Bootfähige Diskette oder CD und man kann sich an die Reperatur des MBR begeben.

Hierzu gibt es unterschiedliche Tools. Die bekanntesten sind hier FDISK und FIXMBR (WinXP). Man gibt beide Befehele an der Eingabeaufforderung ein, bei WinXP heist es hier “Wiederherstellungskonsole”. Der Befehl für FDISK lautet “fdisk /mbr” und bei WinXP “fixmbr”. Nun sollte der Master Boot Record neu geschrieben werden.

Startet der PC immer noch nicht, dann ist der Fehler an einer anderen Stelle zu suchen. Bei WinNT, Win2000 und WinXP liegt der fehler häufig an einer defekten Datei NTLDR.