NTBACKUP

Das Programm NTBACKUP befindet sich auf Ihrer Windows Original-CD, wird standardmässig aber nicht installiert.
Sie können diese Installation jedoch nachholen.

Legen Sie Ihre Windows Installations-CD in Ihr Laufwerk und öffnen Sie die CD im Windows Explorer.
Gehen Sie zu CD-ROM-LAUFWERK:\VALUEADD\MSFT\NTBACKUP.
Doppelklicken Sie auf die Datei NTBACKUP.MSI, um das Programm zu installieren.

Nachdem Sie es installiert haben, können Sie das Programm über «Start/Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme» aufrufen.

In Windows 95, Windows 98 oder Windows Me erstellte Sicherungskopien können
mit dem Windows XP-Dienstprogramm "Ntbackup" nicht wiederhergestellt werden (305381)

Typ
Ausgeführte Aktionen
Archivattribut wird gelöscht:
Normal oder vollständig
Ausgewählte Dateien und Ordner
Ja
Kopie-Sicherung
Ausgewählte Dateien und Ordner
Nein
Differenz-Sicherung
Ausgewählte, seit der letzten normalen oder inkrementellen Sicherung geänderte Dateien und Ordner (Diff. vom Vollbackup)
Nein
Inkrementelle Sicherung
Ausgewählte, seit der letzten Sicherung geänderte Dateien und Ordner
(Diff. vom letzten Teilbackup)
Ja
Täglich
Ausgewählte, im Laufe des Tages geänderte Dateien und Ordner
Nein

Beispiel:

Erklärung
  Differenz-Sicherung täglich neue Dateien werden gesichert, nachdem Attribute nicht geändert werden, entsteht somit eine Aufstockung
  Inkrementelle Sicherung  nur täglich neue Dateien werden gesichert 

Vorteile
  Differenz-Sicherung beim Wiederherstellen braucht man das Vollbackup + ein Teilbackup
  Inkrementelle Sicherung beim Sichern ... Teilbackups brauchen immer gleich lang

Nachteile
  Differenz-Sicherung beim Sichern ... jedes Teilbackup braucht immer länger
  Inkrementelle Sicherung beim Wiederherstellen braucht man  das Vollbackup + alle Teilbackups


Mit dem Befehl ntbackup gefolgt von verschiedenen Befehlszeilenparametern können Sie Sicherungsvorgänge über die Eingabeaufforderung oder mithilfe von Batchdateien ausführen.

Syntax

ntbackup backup [systemstate] "@Dateiname.bks" /J{"Auftragsname"} [/P {"Poolname"}] [/G {"GUID-Name"}] [/T { "Bandname"}] [/N {"Medienname"}] [/F {"Dateiname"}] [/D {"Beschreibung"}] [/DS {"Servername"}] [/IS {"Servername"}] [/A] [/V:{yes | no}] [/R:{yes | no}] [/L:{f | s | n}] [/M {Sicherungsart}] [/RS:{yes | no}] [/HC:{on | off}]

Parameter

systemstate
Legt fest, dass die Systemstatusdaten gesichert werden sollen. Bei Auswahl dieser Option wird darüber hinaus in jedem Fall die Sicherungsart Normal oder Kopieren verwendet.

@Dateiname.bks
Gibt den Namen der Sicherungsauswahldatei (BKS-Datei) für den Sicherungsvorgang an. Dem Namen der Sicherungsauswahldatei muss das @-Zeichen vorangestellt werden. Eine Sicherungsauswahldatei enthält Informationen zu den Dateien und Ordnern, die für die Sicherung ausgewählt wurden. Diese Datei muss mit der GUI-Version des Sicherungsdienstprogramms erstellt werden.

/J {"Auftragsname"}
Gibt den Auftragsnamen an, der im Sicherungsbericht verwendet werden soll. Der Auftragsname beschreibt normalerweise die Dateien und Ordner, die Sie im aktuellen Sicherungsauftrag sichern.

/P {"PoolName"}
Gibt den Medienpool an, aus dem die Medien entnommen werden sollen. In der Regel ist dies ein Teilpool des Sicherungsmedienpools, beispielsweise "4-mm-DDS". Bei Auswahl dieser Option können die Befehlszeilenoptionen /A, /G, /F und /T nicht verwendet werden.

/G {"GUID-Name"}
Ermöglicht das Überschreiben des Bandes bzw. das Anhängen an das Band. Verwenden Sie diese Option nicht zusammen mit /P.

/T {"Bandname"}
Ermöglicht das Überschreiben des Bandes bzw. das Anhängen an das Band. Verwenden Sie diese Option nicht zusammen mit /P.

/N {"Medienname"}
Gibt den neuen Namen für das Band an. Verwenden Sie diesen Parameter nicht in Verbindung mit /A.

/F {"Dateiname"}
Gibt den logischen Pfad und den Dateinamen an. Verwenden Sie diesen Parameter nicht in Verbindung mit den folgenden Parametern: /P /G /T.

/D {"Beschreibung"}
Gibt eine Bezeichnung für die einzelnen Sicherungssätze an.

/DS {"Servername"}
Sichert die Verzeichnisdienstdatei für den angegebenen Microsoft Exchange Server.

/IS {"Servername"}
Sichert die Informationsspeicherdatei für den angegebenen Microsoft Exchange Server.

/A
Hängt die Objekte an. Bei diesem Parameter muss /G oder /T verwendet werden. Verwenden Sie diese Option nicht zusammen mit /P.

/V:{yes | no}
Überprüft auf Datenträgerfehler, die möglicherweise beim Kopieren von Dateien auf ein Band entstanden sein können. Dadurch kann die Ausführungszeit der Datensicherung erheblich verlängert werden.

/R:{yes | no}
Beschränkt den Zugriff auf dieses Band auf den Besitzer und auf Mitglieder der Gruppe Administratoren.

/L:{f | s | n}
Gibt den Typ der Protokolldatei an:f=vollständiges Protokoll, s=Zusammenfassung, n=keine (eine Protokolldatei wird nicht erstellt).

/M {Sicherungsart}
Bezeichnet die Sicherungsart. Die folgenden Sicherungsarten sind zulässig: Normal, Kopieren, Differenz, Inkrementell und Täglich.

/RS:{yes | no}
Sichert die im Remotespeicher befindlichen migrierten Datendateien. Die Befehlszeilenoption /RS ist nicht erforderlich, um die lokale Wechselmediendatenbank zu sichern (die die Platzhalterdateien des Remotespeichers enthält). Beim Sichern des Ordners %systemroot% sichert das Sicherungsdienstprogramm automatisch auch die Wechselmediendatenbank.

/HC:{on | off}
Verwendet die Hardwarekomprimierung (falls vorhanden) des Bandgeräts.

/M {Sicherungsart}
Bezeichnet die Sicherungsart. Die folgenden Sicherungsarten sind zulässig: Normal, Kopieren, Differenz, Inkrementell und Täglich.

/?
Zeigt Hilfe an der Eingabeaufforderung an.

Hinweise
Mit dem Befehl ntbackup ist es nicht möglich, Dateien über die Befehlszeile wiederherzustellen.

Die folgenden Befehlszeilenoptionen werden auf die Werte eingestellt, die Sie mit der GUI-Version des Sicherungsdienstprogramms festgelegt haben, sofern Sie die Werte nicht mit einer Befehlszeilenoption ändern: /V /R /L /M /RS /HC. Wenn Sie beispielsweise die Hardwarekomprimierung im Dialogfeld Optionen im Sicherungsdienstprogramm aktiviert haben, wird diese Komprimierung verwendet, wenn Sie den Parameter /HC in der Befehlszeile nicht angeben. Wenn Sie jedoch /HC:off in der Befehlszeile angeben, wird die Einstellung im Dialogfeld Optionen überschrieben, sodass keine Komprimierung erfolgt.

Wenn Windows Media Services auf dem Computer ausgeführt werden und Sie die zugehörigen Dateien dieser Dienste sichern möchten, finden Sie weitere Informationen in der Onlinedokumentation zu den Windows Media Services im Kapitel über die Ausführung des Sicherungsprogramms mit den Windows Media Services. Befolgen Sie die Anweisungen in der Onlinedokumentation zu den Windows Media Services, damit Sie die Dateien der Windows Media Services sichern oder wiederherstellen können.

Die Systemstatusdaten können lediglich auf einem lokalen Computer gesichert werden. Es ist nicht möglich, die Systemstatusdaten auf einem Remotecomputer zu sichern.

Wenn Sie die Medien mit dem Wechselmediendienst verwalten oder die Speicherung der Daten mit dem Remotespeicher vornehmen, sind die Dateien in den nachfolgend aufgeführten Ordnern in regelmäßigen Abständen zu sichern:

Systemroot\System32\Ntmsdata

Systemroot\System32\Remotestorage

Auf diese Weise wird gewährleistet, dass Sie alle Wechselmedien- und Remotespeicherdaten wiederherstellen können.


Beispiele

In den folgenden vier Beispielen wird das Verwenden des Befehls ntbackup veranschaulicht.

So führen Sie eine normale Sicherung durch

Das folgende Beispiel führt eine normale Sicherung mit der Bezeichnung "Mein Auftrag 1" der Remotefreigabe \\iggy-multi\c$ aus. Dieses Beispiel entnimmt ein Band aus dem Sicherungsmedienpool und versieht das Band mit dem Namen "Sicherung über Befehlszeile 1". Die Beschreibung des Sicherungsauftrags lautet "Befehlszeilenfunktion". Die Sicherung wird nach Abschluss des Sicherungsauftrags überprüft. Der Zugriff ist nicht auf den Besitzer/Administrator beschränkt. Die Protokollierungsebene "Zusammenfassung" wird verwendet. Die Daten im Remotespeicher werden nicht gesichert. Die Hardwarekomprimierung ist aktiviert.

ntbackup backup \\iggy-multi\c$ /m normal /j "Mein Auftrag 1" /p "Sicherung" /n "Sicherung über Befehlszeile 1" /d "Befehlszeilenfunktion" /v:yes /r:no /l:s /rs:no /hc:on

 

So führen Sie eine Kopie-Sicherung durch

Das folgende Beispiel führt eine Kopie-Sicherung mit der Bezeichnung "Mein Auftrag 2" des lokalen Laufwerkes D:\ aus. Die gesicherten Dateien und Ordner werden an das Band mit der Bezeichnung "Sicherung über Befehlszeile 1" angehängt. Für alle anderen Optionen gelten die Einstellungen, die im Sicherungsprogramm festgelegt wurden.

ntbackup backup d:\ /j "Mein Auftrag 2" /a /t "Sicherung über Befehlszeile 1" /m copy

 

So führen Sie eine Sicherung mit der im Befehl 'Backup' angegebenen Sicherungsart durch

Das folgende Beispiel führt eine Sicherung mit der Sicherungsart aus, die im Sicherungsprogramm angegeben wurde. Hierbei werden die zu sichernden Dateien mithilfe der Sicherungsauswahldatei Befehlszeile.bks bestimmt, die sich im Verzeichnis C:\Programme\Windows NT\ntbackup\data\ befindet. Der Sicherungsauftrag erhält die Bezeichnung "Mein Auftrag 3". Der Auftrag überschreibt den Namen des Bandes "Sicherung über Befehlszeile 1" mit dem neuen Namen "Sicherung über Befehlszeile 2".

ntbackup backup "@C:\Programme\Windows NT\ntbackup\data\befehlszeile.bks" /j "Mein Auftrag 3" /t "Sicherung über Befehlszeile 1" /n "Sicherung über Befehlszeile 2"

 

So führen Sie eine Sicherung in eine Datei über die Befehlszeile durch

Die folgenden Beispiele zeigen, wie Sie eine Sicherung in eine Datei über die Befehlszeile ausführen. Bei allen Beispielen gelten die Standardwerte (aus dem Sicherungsprogramm) für Sicherungsart, Überprüfung, Protokollierungsebene, Hardwarekomprimierung und für andere Einschränkungen. Im ersten Beispiel wird \\iggy-multi\d$ in der Datei D:\Sicherung.bkf gesichert. Aus dem zweiten Beispiel geht hervor, wie Sie dieselbe Sicherung an dieselbe Datei anhängen. Im dritten Beispiel wird erläutert, wie Sie die Datei mit derselben Sicherung überschreiben. In allen drei Beispielen könnte der Laufwerkbuchstabe durch einen vollständigen UNC-Namen ersetzt werden. Das heißt, der Benutzer könnte anstelle von D:Sicherung.bkf auch \\iggy-multi\d$\Sicherung.bkf als Ziel für die Sicherung angeben.

ntbackup backup \\iggy-multi\d$ /j "Sicherung über Befehlszeile 4" /f "D:\Sicherung.bkf"

ntbackup backup \\iggy-multi\d$ /j "Sicherung über Befehlszeile 5" /f "D:\Sicherung.bkf" /a

ntbackup backup \\iggy-multi\d$ /j "Sicherung über Befehlszeile 6" /f "D:\Sicherung.bkf"