DNS-Server Ein DNS Server verwaltet eine logische Einheit, eine sogenannte Zone. Hier werden Gruppen von Rechnern zusammengefaßt, die auf irgendeine Art und Weise logisch zusammengehören. Eine Zone im Sinne von DNS kann sich über mehrere Domänen erstrecken oder auch ein Teil einer Domäne sein. Innerhalb einer Zone wird ein DNS-Server zum primären (autorisierenden) DNS Server erklärt. Dieser hat das alleinige Verwaltungsrecht (also das Recht Einträge zu ändern) an der DNS-Zone. Diese Hierarchie wurde aus Gründen der Konsistenz eingeführt. Die nicht autorisierenden DNS Server in der Zone dienen daher nur dazu die Rechenlast zu verteilen. Sie besitzen Kopien der zentralen DNS Datenbank des authorisierenden DNS-Servers. Der Vorgang des Kopierens wird als Zonentransfer oder Replikation bezeichnet. Zur Verringerung der Netzlast wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem beim Zonentransfer nicht mehr die gesamte Datenbank übertragen wird, sondern nur kann der Zonentransfer auch inkrementell erfolgen. Das heißt, daß nur noch die Änderungen an der Datenbank übertragen werden. Dieses Verfahren ist in RFC 1995 festgelegt. Der Zonentransfer kann entweder im Pull- bzw.
Polling- Verfahren oder im push Verfahren erfolgen. Beim
Pull-Verfahren fragen die sekundären Server in regelmäßigen
Abständen beim primären Zonenserver an, ob sich in der
Zonendatenbank Änderungen ergeben haben. Es gibt eine Reihe von Rollen, die ein DNS-Server spielen kann, ja nach seiner Konfiguration und den Erfordernissen:
Unter W2K kann die Speicherung der DNS auch im Active Directory erfolgen. Falls jetzt das System der primären und sekundären DNS- Server eingehalten wird, so daß Änderungen nur von einem Rechner aus erfolgen können, wird man beim Zonentransfer von einer Single-Master-Replikation sprechen. Windows 2000 bietet die zusätzlich die Möglichkeit, daß bei einem AD basierten DNS-System Änderungen an der DNS-Tabelle von jedem beliebigen DNS-Server durchgeführt werden können. Dieses wird auch als Multi-Master-Replikation bezeichnet. Wenn der DNS-Server in das Active Directory integriert wurde besteht die Möglichkeit ACL-Listen von Benutzeraccounts zu führen, die diese Zonen updaten dürfen (Allow only secure updates). Unter NT oder Unix erfolgt immer eine vollständige Replikation der Zonendatei, wohingegen ein Active Directory basiertes DNS-System unter Windows 2000/2003 nur die Änderungen repliziert. In gemischten Umgebungen können sowohl das herkömmliche (NT4) DNS als auch das Active Directory basierte DNS - auf verschiedenen DNS Servern - parallel eingesetzt werden. Wird ein Domänencontroller mit Active Directory installiert, so wird diese Maschine zusätzlich automatisch als DNS Server konfiguriert. Bei Windows 2000 gibt es eine spezielle DNS-Eigenschaft zur Lastverteilung, das Round Robin DNS . Um es einzuschalten, muss ein bestimmter Eintrag in der Registry gesetzt werden. Ob in Ihrem Netzwerk Round Robin DNS eingesetzt wird, können Sie leicht ausprobieren, indem Sie mehrere ping-Befehle an einen FQDN absetzen. Sind die zurückgegebenen IP-Adressen jedes Mal unterschiedlich, ist Round Robin DNS aktiv. Wie kommt dieses auf den ersten Blick seltsame Verhalten zustande? In der Zonen-datei sind für einen FQDN mehrere IP-Adressen angegeben. Bei einer Abfrage werden die IPs nacheinander zurückgeliefert, so dass die Last auf verschiedene Server verteilt sind. |