Ressourceneinträge
Start of Authority (SOA)
Der erste Eintrag in der Zonendatei ist
der SOA-Eintrag ("Start of Authority") und ist die
einführende Zeile einer Zonendatei, die für eine bestimmte
Domain autoritativ zuständig sein soll. Die hier
eingetragenen Angaben gelten für alle einzelnen Einträge in
der Zonendatei. Der einleitende Domainname kennzeichnet
den Adressbereich, für den die Zonendatei zuständig ist.
Die nächsten beiden Angaben des
SOA-Eintrages (stehen hinter dem "SOA") geben den primären
Nameserver und die Kontakt-E-Mail-Adresse des Administrators
an. Da der Klammeraffe in Zonendateien anderweitig genutzt
werden, wird der Klammeraffe der E-Mail-Adresse durch einen
Punkt ersetzt.
Die nachfolgende öffnende Klammer
kennzeichnet, dass die Angaben in den nächsten Zeilen bis
zur schließenden Klammer zum Eintrag vor der öffnenden
Klammer gehören. Im einzelnen sind dies im SOA-Eintrag
Werte, die die Gültigkeit der DNS-Angaben der Zonendatei
definieren.
Die erste Zahl ist die Seriennummer der
Zonendatei, die sich in der Regel aus dem Datum der
Erstellung bzw. letzten Änderung der Zonendatei und einer
laufenden Nummer zusammensetzt. Die zweite Zahl gibt die
Zeit in Sekunden an, nach der die sekundären Nameserver ihre
Kopie der Zonendatei mit dem primären Nameserver
synchronisieren müssen. Die dritte Zahl gibt an, in welchem
Zeitrhythmus (wiederum in Sekunden) die sekundären
Nameserver versuchen müssen, eine Kopie der originalen
Zonendatei auf dem primären Nameserver zu laden, falls dies
beim ersten Versuch nicht gelingt. Die vierte Zahl gibt an,
nach wie viel Sekunden die sekundären Nameserver ihre Kopien
der originalen Zonendatei löschen müssen, wenn sie den
ersten Nameserver in dieser Zeit nicht erreichen konnten.
Die letzte Zahl steht für das so genannte "Time To Live" der
einzelnen DNS-Einträge in Sekunden, also der Zeit, die
abgerufene DNS-Einträge maximal gültig sind, bevor sie neu
von den autoritativ zuständigen Nameserver abgerufen werden
müssen.
Im Folgenden ist ein Beispiel für einen
Standard-SOA-Ressourceneintrag dargestellt:
@ IN SOA namenserver.beispiel.microsoft.com. postmaster.beispiel.microsoft.com. (
1 ; serial number
3600 ; refresh [1h]
600 ; retry [10m]
86400 ; expire [1d]
3600 ) ; min TTL [1h]
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Dienstidentifizierungs (SRV)
Zum Suchen von
Active Directory-Domänencontrollern sind
SRV-Ressourceneinträge erforderlich. Die manuelle
Verwaltung von SRV-Ressourceneinträgen ist in der Regel
nicht mehr erforderlich, wenn Sie Active Directory
installieren.
In der
Standardeinstellung wird über den Assistenten zum
Installieren von Active Directory die Liste der
bevorzugten oder alternativen DNS-Server nach einem
DNS-Server durchsucht, der in den
TCP/IP-Clienteigenschaften für eine der aktiven
Netzwerkverbindungen konfiguriert wurde. Wenn eine
Verbindung mit einem DNS-Server hergestellt wird, der
das dynamische Update des SRV-Ressourceneintrags (und
anderer Ressourceneinträge, die mit dem Registrieren von
Active Directory als Dienst in DNS zusammenhängen)
akzeptiert, ist der Konfigurationsprozess abgeschlossen.
Wenn während der
Installation kein DNS-Server gefunden wird, der Updates
des zum Benennen des Active Directory erforderlichen
DNS-Domänennamen akzeptiert, kann der Assistent einen
DNS-Server lokal und automatisch mit einer Zone
konfigurieren, um die Active Directory-Domäne zu
unterstützen.
Handelt es sich
bei der als erste in der Gesamtstruktur ausgewählten
Active Directory-Domäne um "example.microsoft.com", wird
eine Zone im DNS-Domänennamen namens
"example.microsoft.com" hinzugefügt und so konfiguriert,
dass sie mit dem DNS-Server auf dem neuen
Domänencontroller ausgeführt werden kann.
Ob Sie nun den
DNS-Server lokal installieren oder nicht, wird während
des Installationsprozesses von Active Directory eine
Datei (Netlogon.dns) geschrieben und erstellt, in der
die SRV-Ressourceneinträge sowie weitere für die
Unterstützung von Active Directory notwendigen
Ressourceneinträge enthalten sind. Diese Datei wird im
Ordner systemroot\System32\Config erstellt.
Nameserver (NS)
Mit dem NS-Eintrag werden die Nameserver angegeben, die
für die Domain der Zonendatei autoritativ zuständig sind.
Die hier angegebenen Nameserver führen synchron die gleiche
Zonendatei, wobei ein Nameserver als primärer Nameserver
fungiert, der das Original der Zonendatei bereithält,
der/die weiteren Nameserver als sekundäre Nameserver
arbeiten, die sich die Zonendatei gemäß den Zeitfaktoren im
SOA-Eintrag kopieren.
Im Folgenden ist ein Beispiel für einen
NS-Ressourceneintrag
dargestellt:
beispiel.microsoft.com. IN NS namenserver1.beispiel.microsoft.com
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Mail-Exchanger (MX)
Die MX-Einträge dienen zur Angabe der Mailserver, die für
die Domain zuständig sein sollen. Dazu wird jeder Mailserver
mit so einem MX-Eintrag einzeln angeführt. Eine
Prioritätsnummer, die vor der Adresse des Mailservers steht,
gibt an, welche Priorität der Mailserver hat. Je niedriger
diese Zahl ist, desto höher ist die Priorität des
Mailservers.
Host (A)
Ressourceneinträge für Host (A)
werden in einer Zone verwendet, um DNS-Domänennamen von
Computern (oder Hosts) ihren IP-Adressen zuzuordnen. Sie
können einer Zone auf unterschiedliche Weise hinzugefügt
werden:
-
Sie können
mithilfe der DNS-Konsole manuell einen
A-Ressourceneintrag für einen TCP/IP-Clientcomputer
erstellen.
-
Windows-Clients und -Server verwenden den
DHCP-Clientdienst, um bei einer Änderung der
IP-Konfiguration die eigenen A-Ressourceneinträge in
DNS dynamisch zu registrieren und zu aktualisieren.
-
Bei
DHCP-Clientcomputern mit früheren Versionen von
Microsoft-Betriebssystemen können die
A-Ressourceneinträge nach Proxy registriert und
aktualisiert werden, wenn die IP-Lease von einem
qualifizierten DHCP-Server stammt (diese Funktion
wird gegenwärtig nur durch den DHCP-Serverdienst von
Windows 2000 und Windows Server 2003 unterstützt).
Der Ressourceneintrag für Host (A)
ist zwar nicht für alle Computer erforderlich, wird
jedoch von Computern benötigt, die gemeinsam auf
Ressourcen in einem Netzwerk zugreifen. Alle Computer,
die Ressourcen gemeinsam nutzen und über ihre
DNS-Domänennamen erkannt werden, müssen
A-Ressourceneinträge verwenden, um der IP-Adresse des
Computers die DNS-Namensauflösung zu ermöglichen.
Die meisten in einer Zone erforderlichen
A-Ressourceneinträge können andere Arbeitsstationen oder
Server, die gemeinsam auf Ressourcen zugreifen, andere
DNS-Server, Mailserver sowie Webserver umfassen. Diese
Ressourceneinträge stellen die Mehrheit der
Ressourceneinträge in der Datenbank einer Zone dar.
Alias (CNAME)
Alias (CNAME)-Ressourceneinträge
werden auch als kanonische Namen bezeichnet.
Mithilfe dieser Einträge können Sie mit mehreren Namen
auf einen einzigen Host verweisen, wodurch es leichter
wird, auf einem Computer einen FTP-Server und einen
Webserver zu verwenden. Allgemein bekannte Servernamen
(ftp, www) werden z. B. mithilfe von
CNAME-Ressourceneinträgen registriert, die dem
DNS-Hostnamen, z. B. "server-1", für den Servercomputer
zugeordnet sind, auf dem diese Dienste zur Verfügung
stehen.
Es wird empfohlen,
CNAME-Ressourceneinträge in folgenden Szenarios zu
verwenden:
-
Wenn ein in
einem A-Ressourceneintrag angegebener Host in
derselben Zone umbenannt werden muss.
-
Wenn über
einen allgemeinen Namen für einen bekannten Server,
z. B. www, eine Auflösung für eine Gruppe von
Computern (jeder mit eigenen A-Ressourceneinträgen)
stattfinden soll, die denselben Dienst bieten (dabei
kann es sich um eine Gruppe redundanter Webserver
handeln).
Beim Umbenennen eines Computers
mit einem bestehenden A-Ressourceneintrag in der Zone
können Sie vorübergehend einen CNAME-Ressourceneintrag
verwenden, um Benutzern und Programmen eine
Umstellungsfrist für die Verwendung des neuen Namens zu
gewähren. Hierzu müssen folgende Aufgaben ausgeführt
werden:
-
Für den
neuen DNS-Domänennamen des Computers wird der Zone
ein neuer A-Ressourceneintrag hinzugefügt.
-
Für den
alten DNS-Domänennamen wird ein
CNAME-Ressourceneintrag hinzugefügt, der auf den
neuen A-Ressourceneintrag zeigt.
-
Der
ursprüngliche A-Ressourceneintrag für den alten
DNS-Domänennamen (und ggf. der zugeordnete
PTR-Ressourceneintrag) wird aus der Zone entfernt.
Geben Sie beim Verwenden eines
CNAME-Ressourceneintrags zum Vergeben eines Alias oder
eines neuen Namens für einen Computer eine Frist für die
Verwendung des Eintrags in der Zone bis zu seiner
Entfernung aus dem DNS an. Wurde der
CNAME-Ressourceneintrag versehentlich nicht gelöscht und
wird zu einem späteren Zeitpunkt der damit verbundene
A-Ressourceneintrag gelöscht, belegt der
CNAME-Ressourceneintrag ggf. unnötig Serverressourcen,
wenn er versucht, Abfragen nach nicht mehr im Netzwerk
verwendeten Namen aufzulösen.
Pointer (PTR)-Ressourceneinträge
PTR-Ressourceneinträge unterstützen
auf der Grundlage von in der in-addr.arpa-Domäne erstellten
und residierenden Zonen den Reverse-Lookup-Prozess. Diese
Einträge werden verwendet, um über die IP-Adresse nach einem
Computer zu suchen und diese Daten in den DNS-Domänennamen
für diesen Computer aufzulösen.
PTR-Ressourceneinträge können einer
Zone auf verschiedene Weise hinzugefügt werden:
-
Sie können
unter Verwendung von DNS manuell einen
PTR-Ressourceneintrag für einen TCP/IP-Clientcomputer
erstellen, entweder als eigenständige Prozedur oder als
Teil der Prozedur zum Erstellen eines
A-Ressourceneintrags.
-
Computer können
mit dem DHCP-Clientdienst bei Änderungen der
IP-Konfiguration die PTR-Ressourceneinträge dynamisch
registrieren und aktualisieren.
-
Bei allen
anderen DHCP-Clientcomputern können die
PTR-Ressourceneinträge durch den DHCP-Server registriert
und aktualisiert werden, wenn die IP-Lease über einen
qualifizierten Server vergeben wurde. Der Windows 2000
und Windows Server 2003 DHCP-Serverdienst bietet diese
Möglichkeit.
Der PTR-Ressourceneintrag wird nur in
Reverse Lookup-Zonen verwendet, um Reverse Lookup-Vorgänge
zu unterstützen.
Gültigkeitsdauer (TLL)
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