Wireless LAN
In LANs wird es immer
beliebter Funkfrequenzen für den Datenverkehr zu nutzen.
Oftmals ist es auch unumgänglich Wireless LAN einzusetzen,
z.B. bei einem denkmalgeschützte Gebäude, volle Kabelkanäle
oder es ist eine Straße zu Überbrücken. Auch sogenannte “Hot
Spots” (öffentliche Funkzellen) in Städten finden immer mehr
Anhänger.
Das heutige Wireless ist von der IEEE (802.11g)
standardisiert und erreicht 54 Mbit/s im Frequenzbereich von
2,4 GHz. Geräte verschiedener Hersteller können problemlos
zusammen eingesetzt werden, wenn sie nach "Wi-Fi"
zertifiziert sind. Auf eine 128 Bit Verschlüsselung der
Daten sollte geachtet werden, denn Wi-Fi WLANs lassen sich
sehr einfach abhören, sofern DHCP (automatisch IP-Adressen
vergeben) aktiviert ist. Ein Laptop mit Wireless
Netzwerkkarte, ein guter Empfang, und man wird automatisch
in das Netz mit eingebunden. Ist WEP/WPA Verschlüsselung
aktiviert sollte man vor Angreifern relativ sicher sein.
Neu in Diskussion steht der Standard 802.11n mit bis zu 320
MBit/s. Dieser soll zu IEEE 802.11b/g kompatibel sein und
auch von der Wi-Fi Alliance abgesegnet werden. Doch vor
2006/07 ist kein Standard zu erwarten.
Topologie
WLANs können zwei unterschiedliche Topologien haben: die
Sterntopologie oder die Bustopologie. Bei der Sterntopologie
agiert ein zentraler Hub (Accesspoint) als Schaltstelle im
LAN, beim Bussystem sendet jede Station unmittelbar an alle
anderen.
Reichweite
Bei allen drahtlosen Systemen wird die Gesamtleistung
maßgeblich von ihrer physikalischen Umgebung bestimmt.
Generell sind bei dem Einsatz von drahtlosen LANs die
bautechnische Gegebenheiten (Beton, Glas, Stahl) zu
beachten, da die Übertragung und Ausdehnung hierdurch
beeinträchtigt wird. Bei optimaler Umgebung können Distanzen
von bis zu 300 m erreicht werden. Bei den drahtlosen Netzen
besteht darüber hinaus noch einen Zusammenhang zwischen dem
erreichbaren Durchsatz und der Entfernung zwischen den
Knoten, d.h. je größer die Entfernung, desto kleiner der
Datendurchsatz.
Standard |
Beschreibung |
802.11 |
Eine von IEEE
entwickelte Gruppe von Spezifikationen für WLANs
Definiert die physischen Teile sowie den
MAC-Teil der OSI-Sicherungsschicht |
802.11b |
11 Megabit pro Sekunde
zufriedenstellende Reichweite, aber anfällig
gegenüber Funkstörungen
hauptsächlich für den Heimbedarf sowie für
kleinere Unternehmen |
802.11a |
Übermittlungsgeschwindigkeiten von bis zu 54
Mbps empfiehlt sich für die effiziente
Ausführung von Video- und Konferenzannwendungen
in drahtlosen WLANs optimale Funktionsweise
in dicht besiedelten Gegenden keine
Interoperation mit 802.11, 802.11b und 802.11g |
802.11g |
Erweiterung
von 802.11a und kompatibel mit 802.11b
54Mbps möglich, jedoch über kürzere Reichweiten
als bei 802.11b |
802.11d |
Die Rahmenbedingungen für
Roaming wird für neue Länder einheitlich
geregelt. Dadurch ist gewährleistet, z.B.mit
deutscher Hardware, Roaming in Frankreich zu
nutzen. |
802.11e |
QoS (Quality of Service) für
Wireless LAN wird eingeführt. Damit sind Sprach
(VoIP)- Videoübertragung ohne “Aussetzer”
möglich. |
802.11f |
Erweiterung von 802.11a und
802.11g. Roaming mit Accesspoints verschiedener
Hersteller ist möglich. |
802.11h |
Dynamische Anpassung der
Übertragungsleistung (TPC) und
Frequenzbandauswahl (DFS). Die
Übertragungsleistung kann, je nach Entfernung
zwischen Sender und Empfänger, auf das minimal
benötigte reduziert werden. |
802.11i |
Verbesserte
Sicherheitsmechanismen für 802.11a/b/g. |
802.11j |
Erweiterungen für Japan. |
Roaming
Wie aus dem Mobilfunk bekannt, wird Roaming auch im
Wireless-LAN eingesetzt. Dies ermöglicht dem Benutzer von
einer Funkzelle zur anderen ohne Unterbrechung zu gelangen.
Accesspoint
Der Accesspoint bildet ähnlich einem Switch den Knotenpunkt
in einem Netzwerk. Dieser kann andere Wireless-LAN Geräte in
sein Netzwerk mit einbinden. Auch eine Verbindung mit
anderen APs ist möglich, um ein Roaming zu bilden oder die
Reichweite zu erhöhen.
QoS (Quality of Service)
QoS bezeichnet die Priorisierung von IP-Datenpaketen. Mit
diesen Mechanismen ist es möglich, z.B. Voice-over-IP,
welches einen verzögerungsfreien und kontinuierlichen
Datenstrom benötigt, stärker zu bevorzugen als das
Herunterladen von Dateien oder den Aufruf von Webseiten.