logische Struktur
Angabe:
Nordhwind Traders ist in den letzten Jahren erheblich gewachsen und expandiert. Für die nächsten
Jahre wird ein beträchtliches Wachstum erwartet.
Der Großteil der IT-Dienste des Unternehmens
befindet sich in der Unternehmenszentrale in Paris. Die IT-Abteilung des Unternehmens möchte die
Kennwörter und Sicherheitseinstellungen zentral verwalten. Glasgow verlangt das ausschließliche
Verwaltungsrecht für die eigene Umgebung, denn es bestehen Sicherheitsbedenken für die
Entwicklungsdaten. Die Abteilungen Service, Support und Produktion (Sydney und Atlanta verteilt)
sind eng miteinander verbunden, und es ist ein regelmäßiger Zugriff auf die Daten der anderen
Abteilungen erforderlich. Einige Benutzer in der Abteilung Produktion (Sydney) müssen für
Planungszwecke auf bestimmte Entwicklungsdaten (Glasgow) zugreifen.
Erklärung:
Glasgow und Northwind Traders in je eine Gesamtstruktur mit je einer Stammdomäne aus
Sicherheitsgründen zur Dienst- und Datenisolation. Konten der Administratoren in der jeweiligen
Stammdomäne, somit das Schema bzw. Organisation von anderen Administratoren geschützt ist.
Zwischen Sydney und Atlanta ist es sinnvoll eine Vertrauensstellung herzustellen, damit eine
Authentifizierung schneller erfolgt (und nicht über den Stammdomänencontroller in der Zentrale in
Paris), um ein Session-Ticket für eine Ressource anzufordern. Dasselbe gilt auch zwischen Glasgow
und Sydney, nur daß hier eine Vertrauensstellung Gesamtstrukturübergreifend ist. Northwind Traders
muss der Gesamtstruktur Glasgow vollständig vertrauen.
Angabe:
Die Büros in Los Angeles und Atlanta sind durch VPN-Verbindungen über das Internet mit der Zentrale
in Paris verbunden.
Die IT-Mitarbeiter in der Zentrale in Paris erwarten häufige Suchvorgänge
verschiedener Ressourcen- und Kontoinformationen in der Active Directory-Datenbank. Außerdem arbeiten
einige Vertreter aus Regionalbüros zeitweise in der Zentrale in Paris. Diese müssen sich sowohl in
Paris als auch an jedem anderen Standort problemlos anmelden können.
Erklärung:
An jedem Standort sollte mindestens ein Domänencontroller für die jeweilige Domäne stehen. Aus
Redundanzgründen stellt man einen zweiten Domänencontroller dazu. In der Zentrale in Paris sollte
dann auch noch je ein Domänencontroller aus den Regionaldomänen stehen, um den Anmeldeverkehr über
die WAN-Verbindungen zu vermeiden. Da für Anmeldevorgänge in einer Multi-Domänen-Umgebung ein
Globaler Katalogserver benötigt wird, ist es sinnvoll, jeden Standort mit einem Globalen Katalogserver
zu versehen. Die Zwischenspeicherung von Universellen Gruppenmitgliedschaften ist aufgrund der Größe
der Standorte nicht möglich.
Da einige Benutzer aus Glasgow auf Ressourcen in Northwind Traders
zugreifen müssen, ist je ein Domänencontroller aus der Stammdomäne Northwind Traders in den
Regionalorten und in Glasgow aufzustellen.
Berechnung der Kosten einzelner Standortverknüpfungen: 1024 /
verfügbare Bandbreite
"log" = der Wert der Kosten
z.B: Paris - Glasgow ... 1024:128"log"=485
Angabe:
Für Northwind Traders ist es erforderlich, die Kontrolle über das gesamte Unternehmen mit
Ausnahme der Abteilung Research & Development auszuüben. Es muss aber auch möglich sein, die
Kontrolle über Glasgow an das vorhandene IT-Personal zu delegieren. Erstelle einen Entwurf für die
Struktur von Organisationseinheiten anhand der Informationen aus den vorigen Angaben und der
folgenden neuen Informationen.
Die geografischen Standorte,
sowie die Anzahl deren Benutzer und die Abteilungen an jedem Standort:
Paris - 2000 Benutzer |
Los Angeles - 1000 Benutzer |
Atlanta - 750 Benutzer |
Glasgow - 750 Benutzer |
Sydney - 500 Benutzer |
Headquarters Management Finance Sales Marketing Production Research
Development Information Technology |
Sales Marketing Finance Information Technology |
Customer Service Customer Support Training |
Research Development Information Technology |
Consulting Production Sales Finance |
Informationen zu Benutzerkonten:
Paris |
Los Angeles |
Atlanta |
Glasgow |
Sydney |
Personal & Finance |
Sales & Marketing |
|
Research & Development |
Production |
Erklärung:
Dem Organisationseinheitsentwurf in der gezeigten Lösung liegt die geographische Verteilung der
Organisation zugrunde. Standortbasierte Organisationseinheiten befinden sich dabei weiter oben,
funktions- und abteilungsbasierte Organisationseinheiten weiter unten in der Struktur.
Angabe:
Das Active Directory-Entwurfsprojekt von Northwind Traders macht Fortschritte. Wie im vorigen Punkt
dargestellt, hat sich die Firma bereits für eine Struktur der Organisationseinheit entschieden.
Welche zusätzlichen Organisationseinheiten müssen zur Unterstützung von Gruppenrichtlinien anhand der
folgenden Angaben erstellt werden. Wer wird in den einzelnen Domänen für die Verwaltung der
Gruppenrichtlinien zuständig sein?
Paris Aufgrund ihrer Arbeit benötigen Führungskräfte auf ihren Laptops
spezielle Sicherheitseinstellungen. Diese sollen jedoch nicht auf den Desktopcomputer
angewendet werden. Alle Server in der Abteilung Finanze müssen für die gesamte
Kommunikation IPSec verwenden. |
Los Angeles Auf den Computern aller Mitarbeiter der Abteilung Sales muss eine
Nachverfolgungsanwendung für Kunden installiert werden. Auf allen Laptops muss ein
kennwortgeschützter Bildschirmschoner konfiguriert sein. |
Atlanta Bei allen Mitarbeitern der Abteilung Customer
Support, die im Callcenter arbeiten, müssen spezielle Anwendungen auf dem Computer
installiert sein. |
Glasgow Alle Computer erforden die Anwendung einer IPSec Richtlinie. Alle
Computer in der Abteilung Research erfordern spezielle Sicherheitseinstellungen. |
Sydney Alle Computer in der Abteilung Production werden
von mehreren Personen in verschiedenen Arbeitsschichten verwendet. Diese Computer
erfordern spezifische Desktop- und Benutzeroberflächeneinstellungen für Benutzer, die
sich an den Computern anmelden. |
Erklärung:
Das Erstellen von Organisationseinheiten ist nur eine der Möglichkeiten, die Anwendung von
Gruppenrichtlinien zu filtern. Man kann dasselbe Ziel mit anderen Methoden erreichen, z. B.
mit Sicherheitsgruppen. Um die Laptops getrennt von den Desktops zu verwalten, erstellen wir in
der Organisationseinheit "HQ Management" die neue Organisationseinheit "Laptops".
Genauso erstellen wir in der Organisationseinheit "Finance" die neue
Organisationseinheit "Servers". Diese Organisationseinheit soll alle Computerkonten für
die Laptops der Führungskräfte enthalten.
Eine neue Organisationseinheit "LaptopComputers", um die Anwendung der
Gruppenrichtlinieneinstellungen auf alle Laptops an diesem Standort zu vereinfachen, wird in
Los Angeles benötigt. In Atlanta erstellen wir in der Organisationseinheit "CustomerSupport"
die neue Organisationseinheit "CallCenter". Diese Organisationseinheit soll alle
Computerkonten für die Computer im Callcenter enthalten, wodurch Sie spezifische
Gruppenrichtlinieneinstellungen in einfacher Weise auf diese Computer anwenden können. In der
Domäne "Glasgow" erstellen wir die neue Organisationseinheit "ComputerAccounts", und
verwenden den Befehl "redircmp.exe", um alle neu erstellten Computerkonten an die neue
Organisationseinheit umzuleiten. Für Sydney reicht eine Gruppenrichtlinie auf der
Organisationseinheit "Production", jedoch mit Loopback-Verarbeitung ersetzen.
Die IT-Gruppe in Paris wird alle Gruppenrichtlinieneinstellungen in Paris, Atlanta und Sydney
verwalten. An allen anderen Standorten werden die lokalen IT-Mitarbeiter die
Gruppenrichtlinieneinstellungen verwalten.
physische Struktur
Angabe:
Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Northwind Traders befindet sich in Glasgow. Derzeit
verfügt das Büro in Glasgow nicht über eine Verbindung mit dem Internet. Nun soll in diesem Büro
eine direkte Internetverbindung eingerichtet werden.
In Verträgen mit Originalcomputerherstellern
(Original Equipment Manufacturers, OEM) ist festgelegt, dass im Büro in Glasgow ausgewählte
Geschäftspartner auf Teile des Quellcodes für das wichtigste Produkt des Unternehmens zugreifen
dürfen. Dieser Zugriff muss so sicher wie möglich erfolgen. Die durchschnittliche Datenmenge, die
über die neue Internetverbindung übertragen werden soll, wird schätzungsweise bei 1,4 Mbit/s liegen.
Erklärung:
Eine E1-Verbindung stellt eine ausreichende Bandbreite für die geschätzten Datenmengen bereit.
Breitband- und DSL-Optionen sind hier nicht geeignet, da hierbei die ausgehende Geschwindigkeit
normalerweise niedriger ist als die eingehende Geschwindigkeit und hier in erster Linie ausgehender
Datenverkehr auftritt.
Außerdem implementieren wir zum Schutz eine Back-to-Back-Firewall zwischen
dem Unternehmensnetzwerk und dem Internet. Um den Zugriff externer Benutzer auf Daten in Glasgow zu
ermöglichen, platzieren wir alle Daten mit Ausnahme von Quellcode auf einem Webserver im
Perimeternetzwerk, und machen für jeden Zugriff auf den Server eine Authentifizierung erforderlich
bzw. platzieren wir den Quellcode auf einem Server in einem internen Netzwerk, das von einer Firewall
geschützt wird. Hierfür stellen alle Clients, die auf den Quellcode zugreifen können, eine
VPN-Verbindung mit Authentifizierung per Smartcard her.
Angabe:
Northwind Traders hat sich entschieden, WINS in seinen Windows Server 2003 Active Directory-Entwurf
aufzunehmen. Das IT-Verwaltungsteam wünscht einen Vorschlag für ein effektives
WINS-Replikationsschema, um eine reibungslose Implementierung von WINS sicherzustellen. Insbesondere
soll der vorgeschlagene WINS-Entwurf dem Problem der Fehlertoleranz begegnen.
Erklärung:
An jedem Standort sollten zwei WINS-Server aus Redudanzgründen stehen. In der Zentrale Paris wäre
noch ratsam, den WINS-Server 2 zu clustern.
Angabe:
Northwind Traders möchte seinen Mitarbeitern den Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk über das
Internet ermöglichen. Zum Schutz seiner Produktdaten möchte Northwind Traders sicherstellen, dass
bei allen Verbindungen zum Unternehmensnetzwerk die sicherste verfügbare Verschlüsselungsmethode
verwendet wird. Außerdem möchte das Unternehmen den Netzwerkdatenverkehr optimieren, damit der
zusätzliche Datenverkehr möglichst geringe Auswirkungen auf WAN-Verbindungen hat.
Erklärung:
Wir erstellen eine neue Internetverbindung für das Büro in Sydney. Außerdem ziehen wir ein Upgrade
der Internetverbindungen der Büros in Atlanta und Los Angeles in Betracht, um den zusätzlichen
Datenverkehr zu bewältigen. An jedem Standort platzieren wir einen VPN-Server, damit der
VPN-Datenverkehr die WAN-Verbindungen des Unternehmens nicht beeinträchtigt. Zusätzlich zur
Firewall als Schutz verwenden wir L2TP/IPSec für alle Verbindungen. Dies ist möglich, da
L2TP/IPSec-Datenverkehr jetzt über einen NAT-Server übertragen werden kann. Wir geben an alle
Mitarbeiter, die VPN-Zugriff auf das Netzwerk benötigen, eine Smartcard aus und erzwingen die
Smartcard-Authentifizierung für den VPN-Zugriff. Wir verwenden für den gesamten VPN-Zugriff die
3DES-IPSec-Verschlüsselung. Da IPSec-Verschlüsselung und Smartcard-Authentifizierung verwendet
werden, muss zur Unterstützung der VPN-Lösung eine Infrastruktur öffentlicher Schlüssel
(Public Key Infrastructure, PKI) implementiert werden.