was
ist DOS
wer hat DOS
entwickelt
was ist ein
Betriebssystem
Zugriffsebenen
IO.SYS und MSDOS.SYS
das passiert wenn du den Startknopf drückst
Single - und Multitasking
Dosshell
Entschlüsseln der IO.SYS
Wer mit
einem modernen "unabstürzbaren" Betriebssystem wie
Windows XP ins multimediale Geschehen am PC
eintaucht, hat mit DOS nichts mehr zu tun. Soviel
zur Theorie eines gewissen Bill Gates. Dieses
Aussage wurde ihm schnell zum Verhängnis, denn es
dauerte nicht lange, bis sein geliebtes XP die
ersten Abstürze und Fehlermeldungen verursachte.
Windows XP bringt zwar eigene starke Diagnose -und
Rettungstools mit, was aber tun, wenn das
Betriebssystem nicht mehr startet und die benötigte
Installations-CD plötzlich ihren Dienst verweigert ?
Sollte die XP-Hausapotheke nicht weiterhelfen,
stolperst du über Parameter, die vielen Nostalgikern
aus guten alten DOS Zeiten bekannt sind. Ist DOS
also doch nicht ganz tot?
was ist DOS
Das Disk Operating System, kurz
DOS genannt, ist oberflächlich betrachtet nichts
anderes als ein simples Steuerungssystem für
Laufwerke. Wer sich DOS jedoch etwas näher anschaut
stellt schnell fest, dass es sehr viel mehr kann als
es den Anschein hat. Und so ganz nebenbei stellt DOS
, auch wenn es gerne unterschlagen wird, den Kern
von Windows 95 und 98. Wer sich mit Computern und
insbesondere seinen Fehlern beschäftigt, wird immer
wieder über bekannte DOS Parameter stolpern.
Insofern ist es nicht verkehrt, sich etwas mit dem
alt- ehrwürdigen Betriebssystem zu beschäftigen,
denn so schnell werden wir es, allen Widerständen
zum Trotz, nicht aus der Computerwelt streichen
können.
Drehen wir die Zeit etwas zurück....
Wer hat DOS
entwickelt
Als "Mutter" aller Betriebssysteme wird UNIX
genannt. UNIX , gilt im Gegensatz zu Windows als
offenes Betriebssystem, und wurde Ende der 60 Jahre
von Bell Laboratories auf den Markt gebracht. Es ist
ein Multi-User Betriebssystem, und dient als
Plattform für weitere Betriebssysteme wie Linux. Erst
als 1980 die ersten Personalcomputer auf den Markt
kamen, wurde das von Microsoft entwickelte
Betriebssystem DOS eingesetzt. Stopp .... Hier
möchte ich noch eine Anmerkung einfügen. Es ist
schon richtig das ein gewisser Bill Gates den
Auftrag erhielt für den PC ein entsprechendes
Betriebssystem zu schreiben. Doch " geschrieben" hat
er es gar nicht.
Die Wahrheit liegt dazwischen....Bill Gates
konnte dem inzwischen verstorbenen Programmierer
Gary Kildall das bereits bestehende QDOS für 75.000
Dollar abkaufen und hat es soweit umgeschrieben,
dass es für IBM interessant wurde. DOS ist also
keine Idee von Mr. Bill Gates ! Und auch die
Behauptung das ab Windows 98 ein eigenständiges
Betriebssystem entwickelt wurde stimmt nicht.
Windows 98 setzte im Kern auf DOS . Dieser Kern
nennt sich IO.SYS -
Auch wenn moderne Betriebssysteme ( Windows XP) sich
von DOS losgesagt haben ist es wichtig sich mit
diesem Betriebssystem aus vergangenen Tagen zu
beschäftigen, und das in mehrfacher Hinsicht, denn
erstens lernst du mit DOS sehr viel über die
Architektur eines eigenständigen OS (Operating
System), und zweitens können dir fundierte
Kenntnisse spätestens beim Nächsten Windows Crash
sicher nicht schaden.
Was ist ein
Betriebssystem
Um diese Frage zu beantworten "stellen wir uns erst
mal ganz dumm" und denken uns einen Computer ohne
eine Oberfläche wie DOS, Windows oder Linux aus....
Dieser besitzt eine Vielzahl moderner
Hardwarekomponenten, die alle miteinander verbunden
werden müssen. Wenn sich nun alle eine individuelle
Oberfläche zusammenprogrammieren, müsste jeder
Softwarehersteller theoretisch für jeden Rechner ein
eigenes Programm schreiben. Und genau hier beginnt
die Aufgabe des Betriebssystems. Es schafft eine
einheitliche Oberfläche für viele Millionen Rechner.
Dies vereinfacht auch die Aufgabe der Programmierer
! Abgesehen davon ist der Computer ohne
Betriebssystem wie ein Auto ohne Motor. Nicht mal
eine einfache Aufgabe wie 1 + 1 würden die teuersten
Komponenten errechnen können.
Ein weiteres
Beispiel für die Arbeit eines Betriebssystems sind
Anwendungsprogramme. Diese werden mit Hilfe von
Hochsprachen wie Pascal, C, oder C++ geschrieben.
Mit dem Befehl "Datei öffnen" startest du einen
bestimmten Prozess im Hintergrund, der auf vielen
PCs mit unterschiedlichster Hardware laufen muss.
Und das ist erst mit Hilfe eines Betriebssystems
möglich. Das Betriebssystem stellt mit bestimmten
Funktionen die Schnittstelle zwischen Hardware und
Software, und ist z.B. auch für auch die
Grafikausgabe am Monitor , oder für die Ausgabe an
der parallelen oder seriellen Schnittstelle
verantwortlich.
Ein Benutzer ist aber weniger daran interessiert zu
wissen, wie Daten auf einer Festplatte über den
Controller angesteuert werden. Stattdessen verwendet
er ein Anwendungsprogramm. Im Bild erkennst du die
verschiedenen Zugriffsebenen zwischen Benutzer und
Hardware. Die oberste Ebene entspricht dem
Anwendungsprogramm, was der direkten Schnittstelle
zum Benutzer entspricht. Die tiefste Ebene wirkt
dagegen unmittelbar auf die Hardware ein.
IO.SYS und MSDOS.SYS
DOS gliedert sich in verschiedene Ebenen. Das
fundamentale DOS mit seinen Schnittstellen zur
Hardware befindet sich in den Abschnitten IO.SYS und
MSDOS.SYS. Die unterste Ebene ist die IO.SYS.
Hier befinden sich u.a. Programme um das BIOS
anzusprechen.
In der MSDOS.SYS liegen die für Anwendungsprogramme
wichtigen Schnittstellen, z.B. die Ausgabe eines
Bytes über die parallele Schnittstelle. Die
COMMAND.COM bildet in DOS den Befehlsinterpreter.
Was ist das nun wieder ? Dieses Programm gibt die
Systemanfrage (C:>) aus, ( hast du bestimmt schon
mal gesehen) nimmt entsprechende Befehle entgegen
oder ruft Programme auf.
Mit dem DIR - Befehl würde die COMMAND.COM z.B.
das Inhaltsverzeichnis der Diskette oder der
Festplatte ausführen.
Entschlüsseln
der IO.SYS
Buffers=30 |
Anzahl der
Dateipuffer wird auf 30 festgelegt |
dos=high,
umb |
Teile von
DOS werden in die High Memory Area
geladen |
FCBS=4 |
4 File
Control Blocks für Netzwerkanwendungen
festgelegt |
Files=60 |
spezifiziert Anzahl der max.
gleichzeitig zu öffnenden Dateien |
himem.sys |
Treiber
zur Verwaltung von ext. Memory |
Lastdrive=Z |
Legt für
das letzte Laufwerk die Bezeichnung z
fest |
Shell=COMMAN.COM /P |
Festlegung
des Kommandointerpreters, der permanent
zu laden ist |
Stacks=9,
256 |
Festlegung
von 9Stapelspeichern zu je 256 Byte |
Was passiert im Rechner wenn du den Startschalter
drückst :
Bevor Windows den Bildschirm schmückt, sind
einige interne Prozesse notwendig.
Als erstes wird beim Start das BIOS in den
Arbeitsspeicher geladen.
( BIOS Bildschirmanzeige)
Das BIOS sucht nun nach den Systemdateien IO.SYS
(IBMBIOS.SYS) und MSDOS.SYS (IBMDOS.SYS) Im
Anschluss daran wird die CONFIG.SYS abgearbeitet und
die COMMAND.COM geladen. Die COMMAND.COM ist
übrigens auch für die Ausgabe der Fehlermeldungen
zuständig. Der Vollständigkeit halber sei auch noch
die AUTOEXEC.BAT erwähnt, die soweit überhaupt
vorhanden, die Anweisungen für den PC enthält. Im
POST ( Power On Self Test) werden die
Hardwarekomponenten aufgerufen und gecheckt. Wenn
nun etwas nicht stimmt, hält das System sofort an.
Sollte alles zur Zufriedenheit abgelaufen sein
erscheint nun etwas auf dem Bildschirm was dir
bekannt vorkommen sollte. Ein blinkender Cursor....
C:\> - auch Systemprompt genannt- Nun wird das
System an Windows übergeben. - sofern es aufgespielt
wurde.
Singletasking und Multitasking - System
Du wirst dich nun vielleicht fragen warum wir
überhaupt Windows benötigen wenn in DOS doch schon
alles vorgegeben ist. DOS hat 2 große Nachteile:
1 ) es handelt sich um ein Singletasking
Betriebssystem
2 ) und begrenzt sich auf 640 Kbyte Größe
Singletasking bedeutet, dass nur eine Anwendung
laufen kann. Mit
Multitasking Betriebssystemen wie
Windows lassen sich gleichzeitig mehrere Programme
öffnen. Die 640 Kbyte Grenze ergibt sich kurz gesagt
auf eine von PC Designern willkürlich festgelegte
Speicheraufteilung. Infolge der rasanten Entwicklung
wurden 640 Kbyte jedoch schnell zu wenig.
Aufgrund des enormen Speicherhungers von Anwendungen
musste man sich etwas einfallen lassen. Die Lösung
sollte entweder über ein komplett neues
Betriebssystem oder eine Erweiterung für DOS
erreicht werden. Letzteres war mit Windows 3.1 der
Fall. Mit Windows 95 und 98 wurde uns sogar ein
komplett neues Betriebssystem vorgestellt. Doch bei
genauerem Hinsehen wurde ein guter alter Bekannter
entdeckt : die IO.SYS
Beim Systemstart werden selbst bei Win9x die IO.SYS
und MSDOS.SYS ganz normal geladen, so als wenn
nichts passiert wäre. Von wegen neues
Betriebssystem....
Wie eng Windows 98 an DOS hängt zeigt sich im
Beispiel CD - ROM Laufwerk.
Ohne Treiber-Eintrag in der config.sys und
autoexec.bat ist Windows nicht in der Lage das
Laufwerk anzusteuern.
Erst Jahre später , mit dem Release von Windows XP ,
wird DOS in den Ruhestand geschickt. Eigentlich mehr
als Schade.
DOSSHELL
was sich etwas nach Tankstelle anhört ist in
Wahrheit eine grafische Benutzeroberfläche. Die
Eingabe von DOS Befehlen erfolgt entweder über den
Kommando Interpreter, oder eine grafische
Benutzeroberfläche. (Shell = Schale - oder besser
Shells , denn hierbei handelt es sich um Icons die
an die Stelle komplizierter Befehle gerückt sind.)
Die DOSSHELL sollte als Erleichterung zur Eingabe
von Befehlen dienen. Sollte deshalb, weil sie ab
Version 6.2 zugunsten von Windows nicht mehr
ausgeliefert wurde. In älteren DOS Versionen (ab
4.0) wirst du die Oberfläche über den Befehl
C:\>DOSSHELL aufrufen können. Schau es dir einmal
an.
Du weißt nicht welche Version auf deinem Rechner
installiert ist ? Auch kein Problem. Mit dem Befehl
c:\>VER wird dir die aktuelle Version auf deinem
System angezeigt.
DOS ist ein eigenes Betriebssystem, und benötigt
Windows nicht. Umgedreht sieht die Sache schon
wieder ganz anders aus. Nehmen wir XP mal außen vor
Vielleicht besorgst du dir im Buchhandel mal einige
Lektüre zum Thema. Du wirst deinen Computer
wesentlich besser verstehen lernen.
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