MBR (Master Boot Record)
Nach dem man die Festplatte in einem PC eingebaut,
angeschlossen und den Rechner neu gestartet hat, sollte man
die Festplatte auch im BIOS anmelden. Dies geschieht
bei neueren Rechnern in der Regel automatisch.
Nun muss die
Festplatte noch so angemeldet werden, dass das spätere
Betriebssystem auch die Festplatte erkennt. Dazu brauchen
wir ein Programm wie FDISK,
GDISK, Partion Magic oder ein
anderes Programm. Mit diesem Programm wird die Festplatte
eingerichtet. Hier werden die Angaben über Anzahl der
Partitionen, Größe der Partitionen, primär oder erweiterte
Partition und logische Partition gemacht. Auch wird dem
Programm mitgeteilt, welche Partition als „aktiv“ zu
Kennzeichnen ist. Damit wird die Systempartition festgelegt.
Ohne einen Bootmanager bootet des System immer von der
aktiven Partition. Hat man alle Angaben gemacht, so wird der
Master Boot Record geschrieben und eine Boot-Datei erstellt.
Bei alten Programmen wie FDISK und
GDISK wird dies beim
Anlagen der ersten Partition bereits erledigt. Partion Magic
sammelt alle Daten und führt diese zum Schluss aus, wobei
als erstes das Anlegung der primären Partition geschieht.
Also wird auch hier als erstes der MBR geschrieben.
Bei x86 – Prozessoren musste sich der MBR immer im Sektor 1
der Spur 0 befinden. Hier gab es auch nur die Möglichkeit,
nur eine primäre Partition anzulegen. In moderneren System
können mehrere Partitionen angelegt werden, was aber nicht
bedeutet, dass es dann auch mehrere MBR’s gibt. Eins ist
aber sicher: er muss immer im ersten Sektor der Platte sein. Im
Master Boot Record sind die „Partitionstabelle“ und der
„ausführbare Code“ untergebracht.
Wie der Name schon sagt, ist es eine Tabelle. Diese umfasst
immer eine Datenstruktur von 64 Bytes. Da zu einer
Beschreibung einer Partition 16 Byte benötigt werden, können
also hier maximal 4 primäre Partition erstellt werden (
4x16Byte=64Byte ). Man kann jedoch auch 3 primäre und einer
erweiterte Partition erstellen. Hier werden dann die Daten
für die erweiterte / logischen Partitionen in den 16 Byte
untergebracht.
Die Beschreibung einer Partition benötigt ja 16 Byte. In
diesen 16 Byte stehen die folgenden Angaben: Partitionstabelle
Bootindikator 8 Bit Kennzeichnet eine Partition
als “Aktiv” System ID 8 Bit Beschreibung des
Dateisystems, wie FAT o. NTFS Erster
Kopf 8 Bit Beschreibung der
Festplatte! Diese Angaben sind für einen
Systemstart unabdingbar. Erster
physikalischer Sektor 6 Bit Erster
physikalischer Zylinder 10 Bit Letzter
Kopf 8 Bit Letzter
physikalischer Sektor 6 Bit Letzter
physikalischer Zylinder 10 Bit
Relativer Sektor 32 Bit Beschreibt die Gesamtgröße
einer Partition
Gesamtzahl der Sektoren 32 Bit Beschreibt die Gesamtgröße
einer Festplatte 128 Bit
Insgesamt 128 Bit. Ein Byte gleich 8 Bit, macht also 128 / 8
= 16 Byte.
Wenn der MBT beschädigt ist, startet der PC im allgemeinen
nicht mehr. Jetzt wird es schwer. Als erstes mal im BIOS
nachsehen, ob hier vielleicht die falschen Werte vorliegen.
Ist das der Fall, dann korrigieren und PC neu starten. Hat
es nichts geholfen, dann braucht man eine Bootfähige
Diskette oder CD und man
kann sich an die Reperatur des MBR
begeben.
Hierzu gibt es unterschiedliche Tools. Die bekanntesten sind
hier FDISK und FIXMBR (WinXP). Man gibt beide Befehele an
der Eingabeaufforderung ein, bei WinXP heist es hier
“Wiederherstellungskonsole”. Der Befehl für
FDISK lautet
“fdisk /mbr” und bei WinXP “fixmbr”. Nun sollte der Master
Boot Record neu geschrieben werden.
Startet der PC immer noch nicht, dann ist der Fehler an
einer anderen Stelle zu suchen. Bei WinNT, Win2000 und WinXP
liegt der fehler häufig an einer defekten Datei NTLDR. |