Gruppenrichtlinien Mit den Gruppenrichtlinien hat der Windows-Administrator ein mächtiges Instrument zur Steuerung des Netzwerks in der Hand. Windows NT kannte schon einen Vorläufer der Gruppenrichtlinien in Form des POLEDIT und den Policies. Dies war eine Datei NTCONFIG.POL bzw. CONFIG.POL in der NETLOGN-Freigabe. Die Zuordnung der Einstellungen erfolgte über die primäre Gruppe. Windows 2000/2003 erlaubt nun eine sehr viel leistungsfähigere Definition von Richtlinien, in dem nicht nur auf der Domäne, sondern auch auf OU's, Standorten und dem lokalen System entsprechende Einstellungen hinterlegt werden können. Die Richtlinien werden bis auf Skripte und Softwarepakete auch immer wieder wiederholt angewendet und sind nach Computereinstellungen und Benutzereinstellungen getrennt. Zum System der Gruppenrichtlinien gehören mehrere Komponenten:
Wie wirken Gruppenrichtlinien ? Die Richtlinien selbst wirken überwiegend so, dass sie bestimmte Einstellungen in Registrierungsschlüssel setzen und die Anwendungen darauf reagieren. Es ist also nicht Windows 2000/2003, welche die Anwendungen begrenzt, sondern die Anwendung selbst ist dafür zuständig, entsprechende Einstellungen zu lesen und die Oberfläche entsprechend anzupassen. Damit ist auch klar, dass nicht alle Programme sich an die Einstellungen halten müssen. Selbst wenn Sie mit Richtlinien den Zugriff auf bestimmte Programme begrenzen, so greift dies nur, solange der Explorer die Shell ist. Echte und falsche Richtlinien Beim Einsatz von Richtlinien fällt immer auf dass Richtlinien drei verschiedene Einstellungen einnehmen können:
Vererbung von Gruppenrichtlinien und Richtlinienhierarchie Die effektiv für einen Benutzer und Computer wirkenden Gruppenrichtlinien setzen sich aus mehreren einzelnen Gruppenrichtlinien zusammen, die anhand der Struktur im Active Directory zusammen gestellt werden.
Es werden zuerst die lokalen Richtlinien angewendet, dann die Standortrichtlinien gefolgt von den Richtlinien der Domäne und absteigend die Richtlinien, die an OU's gebunden sind. Eine später angewendete Richtlinie kann dabei Einstellungen einer vorherige Richtlinie außer Kraft setzen oder sogar umkehren. NEU ab Windows Server 2003
Damit es nicht ganz so
einfach wird, können Sie zusätzlich mit
Berechtigungen für
Benutzer,
Computer und
Gruppen die Sichtbarkeit
filtern und
seit Windows 2003 auch WMI-Filter einsetzen. Des weiteren
können Sie auch noch in den Richtlinien selbst die Vererbung deakivieren oder
überschreiben (Kein Vorrang
(erzwungen)).
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