WebDAV
WebDAV ("Web-based Distributed Authoring and Versioning") ist ein offener Standard zur Bereitstellung von Dateien im Internet. Dabei können Benutzer auf ihre Daten wie auf eine Online-Festplatte zugreifen. Bekannte Beispiele sind Apples virtuelle Internet-Festplatte iDisk und das GMX MediaCenter.
Technisch gesehen ist WebDAV eine Erweiterung des Protokolls HTTP/1.1, die bestimmte Einschränkungen von HTTP aufhebt. Bisher kennt man aus Online-Formularen meist nur die Möglichkeit, einzelne Dateien hochzuladen (HTTP-PUT). Mit WebDAV können ganze Verzeichnisse übertragen werden. Zudem ist eine Revisionskontrolle implementiert.
Vorteile von WebDAV
WebDAV ermöglicht auf einfache Weise Zugriff auf Dateien, die auf einem Internet-Server liegen. Gegenüber der Verbindung mit ftp hat WebDAV verschiedene Vorteile.
Es ist leichter bedienbar, denn es wird von den gängigen Betriebssystemen standardmäßig unterstützt. Über WebDAV zugängliche Ressourcen fügen sich nahtlos in den Windows Explorer und den Mac OS X-Finder ein. In vielen neuen Kerneln von Unix-Systemen (z.B. Linux) gibt es bereits Module, die ein mounten von WebDAV-Ressourcen mühelos ermöglichen und so einen uneingeschränkten Zugriff gewährleisten.
Die Verwendung von WebDAV bereitet auch hinter Firewalls weniger Schwierigkeiten, da es die normalen HTTP-Ports verwendet. Zudem ist das HTTP-Protokoll aufgrund des enormen Internet-Booms verbreiteter als FTP und es heißt, Dateiübertragungen über HTTP sei effizienter, da - im Gegensatz zu FTP - nicht für jede einzelne Datei eine neue Verbindung gestartet werden muss