WINS-Datenbank
In der WINS-Datenbank werden die
Zuordnungen von
NetBIOS-Namen zu
IP-Adressen für Ihr
Netzwerk gespeichert und
repliziert. In der
Windows
Server 2003-Produktfamilie verwendet die WINS-Datenbank
Extensible Storage Engine (ESE).
Komprimieren
der Datenbank
Es gibt keine vorgegebene Höchstzahl
für die Einträge, die ein
WINS-Server speichern oder
replizieren
kann. Die Größe der Datenbank hängt von der
Anzahl der
WINS-Clients im Netzwerk ab. Die WINS-Datenbank
ändert sich mit der Zeit, da sich
Clients
im Netzwerk an- und abmelden.
Die Größe der
WINS-Datenbank verhält
sich dabei jedoch nicht direkt proportional zur
Anzahl der Einträge zu aktiven
Clients. Mit der Zeit veralten die
WINS-Clienteinträge und werden gelöscht, wobei die
WINS-Datenbank größer als der von dieser aktuell verwendete
Speicherplatz wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der
von veralteten Einträgen belegte Speicherplatz nicht
automatisch wieder vom Server verwendet wird, nachdem dieser
freigegeben ist und nicht mehr verwendet wird.
Durch das Komprimieren der
WINS-Datenbank können Sie diesen nicht verwendeten
Speicherplatz erneut nutzen. Die dynamische
Datenbankkomprimierung wird in der Leerlaufzeit nach einer
Datenbankaktualisierung auf den
WINS-Servern automatisch im
Hintergrund ausgeführt. Sie können die Komprimierung auch
manuell im Offlinebetrieb vornehmen. Windows NT Server 4.0,
Windows 2000 und die
Windows
Server 2003-Produktfamilie
unterstützen beide dynamische und manuelle Komprimierung.
Windows NT Server 3.51 (und frühere Versionen) unterstützen
lediglich das manuelle Komprimieren der WINS-Serverdatenbank.
Das dynamische Komprimieren ersetzt
die Offlinekomprimierung fast vollständig. Sie sollten
jedoch dennoch regelmäßige Offlinekomprimierungen
durchführen, da Sie mit diesen mehr Speicherplatz
wiederherstellen können. Die Häufigkeit der manuellen
Komprimierung der WINS-Datenbank ist dabei von dem
verwendeten Netzwerk abhängig. Bei großen und stark
ausgelasteten Netzwerken mit 1000 oder mehr
WINS-Clients
sollten Sie monatlich eine Offlinekomprimierung durchführen.
In kleineren Netzwerken ist die manuelle Komprimierung
seltener erforderlich.
Da die dynamische Komprimierung
während der Arbeit mit der Datenbank durchgeführt wird, ist
es dazu nicht erforderlich, den Betrieb der
WINS-Server zu
beenden. Beim manuellen Komprimieren müssen Sie den
WINS-Server beenden und in den Offlinebetrieb
wechseln.
-
Dynamische Komprimierung
Wird
automatisch ausgeführt, während die Datenbank
verwendet wird
-
Offlinekomprimierung
Der
Administrator hält den
WINS-Server an und führt den
Befehl jetpak aus
Sichern der
WINS-Datenbank
Die
WINS-Konsole enthält Funktionen
zum Verwalten, Anzeigen, Sichern und Wiederherstellen der
WINS-Serverdatenbank. Es wird empfohlen, die
Datenbank bei
der Sicherung anderer Dateien auf dem
WINS-Server ebenfalls
zu sichern.
WINS-Datenbankdateien
WINS verwendet zum Speichern der Daten
das Jet-Datenbankformat. Jet erstellt im Ordner
systemroot\System32\Wins die Datei J<n>.log
und andere Dateien, um die Geschwindigkeit und Effizienz der
Datenspeicherung zu erhöhen.
In der folgenden Tabelle werden die
von der Jet-Datenbank auf jedem
WINS-Server erstellten und
verwendeten Dateien beschrieben.
Datei |
Beschreibung |
J50.log und
J50#####.log |
Ein
Protokoll aller mit der WINS-Datenbank ausgeführten
Transaktionen.
WINS verwendet diese Datei bei Bedarf
zur Wiederherstellung der Daten.
Zum Erhöhen der
Geschwindigkeit und Effizienz der Datenspeicherung
schreibt die Jet-Datenbank aktuelle Transaktionen
nicht direkt in die Datenbank, sondern in
Protokolldateien. Daher beinhaltet die aktuellste
Ansicht der Daten die Datenbank sowie alle
Transaktionen in den Protokolldateien. Diese beiden
Dateien werden zum Wiederherstellen verwendet, wenn
der
WINS-Dienst plötzlich oder unerwartet beendet
wird. Wenn der Dienst unerwartet beendet wird,
werden die Protokolldateien automatisch zum
Wiederherstellen des richtigen Status der
WINS-Datenbank verwendet.
Protokolldateien behalten eine
bestimmte Größe. Bei stark ausgelasteten
WINS-Servern kann diese jedoch schnell zunehmen.
Häufig kommt es vor, dass
WINS mehr Transaktionen in
ein Protokoll schreibt, als dieses aufnehmen kann.
Wenn eine Protokolldatei vollständig beschrieben
ist, wird sie umbenannt und als nicht mehr verwendet
gekennzeichnet. Anschließend wird ein neues
Transaktionsprotokoll mit dem Dateinamen J<n>.log
erstellt, wobei <n> eine Dezimalzahl ist,
z.B. J50.log. Das Namensformat der vorherigen
Protokolldatei ist JetXXXXX.log, wobei
jedes X für eine Hexadezimalzahl zwischen 0
und F steht. Die älteren Protokolldateien werden in
demselben Ordner wie die aktuellen Protokolldateien
verwaltet.
Die Protokolldateien werden
verarbeitet (alle in die Datenbank geschriebenen
Einträge) und alle 3 Stunden gelöscht. Die
Verarbeitung und das Löschen treten zudem bei einer
erfolgreichen WINS-Datenbanksicherung auf oder wenn
der
WINS-Server ordnungsgemäß heruntergefahren wird.
Wenn die Anzahl der J<n>.log-Dateien
sehr hoch ist, sollten Sie regelmäßige Sicherungen
zum Verwalten der Protokolle planen.
Wenn die Einträge verarbeitet
wurden, können Sie die Protokolldateien manuell
löschen. Dies verhindert jedoch ein erfolgreiches
Wiederherstellen der Datenbank, wenn dies
erforderlich wird. Daher ist es von besonderer
Bedeutung, die Protokolldateien nicht manuell aus
dem System zu löschen oder zu entfernen, bevor eine
Sicherung durchgeführt wurde. |
J50.chk |
Eine
Prüfpunktdatei, die den Speicherort der letzen
erfolgreich aus den Transaktionsprotokollen in die
Datenbank übermittelten Informationen angibt. Bei
einer Wiederherstellung von Daten gibt die
Prüfpunktdatei an, an welcher Stelle die
Wiederherstellung oder die Wiedergabe der Daten
beginnen soll. Diese Prüfpunktdatei wird immer dann
aktualisiert, wenn Daten in die Datenbankdatei (Wins.mdb)
übertragen werden. |
Wins.mdb |
Die
WINS-Serverdatenbankdatei beinhaltet
zwei Tabellen:
Die Tabelle mit den Zuordnungen von
IP-Adressen zu Besitzer-IDs und die Tabelle mit den Zuordnungen von
Namen zu
IP-Adressen. |
Winstmp.mdb |
Eine vom
WINS-Serverdienst erstellte temporäre Datei. Diese
Datei dient als Auslagerungsdatei während der
Vorgänge zur Indexverwaltung und kann nach einem
Systemausfall im Verzeichnis systemroot\System32\Wins
verbleiben. |
Res#.log |
Bei diesen
Dateien handelt es sich um reservierte
Protokolldateien, die in Notfällen eingesetzt
werden, bei denen der Server nicht mehr über
genügend Speicherplatz verfügt. Wenn der Server eine
weitere Protokolldatei erstellt und nicht mehr
genügend Speicherplatz verfügbar ist, überträgt der
Server noch nicht verarbeitete Transaktionen in
diese reservierten Protokolldateien. Anschließend
wird der Dienst beendet, und ein Ereignis in der
Ereignisanzeige protokolliert. |
-
Die Dateien
J50.log, J50#####.log, Wins.mdb,
Winstmp.mdb und Res#.log dürfen nicht
entfernt oder geändert werden.
Löschen von
Einträgen und Kennzeichnen von Einträgen als veraltet