Network Address Translation
(NAT) und IP-Masquerading
Falls sich im Netzwerk schon
DNS-Server,
Gateways
oder DHCP-Server befinden, sollte kein Internet Connection
Sharing genutzt werden, sondern NAT (Network Address Translation).
Hier fungiert der Rechner mit der Internetverbindung als ein
(transparenter) Proxy, der
IP-Adressen der Clients intern auf
Portnummern abbildet und dann mit die Adressen im Internet Kontakt
aufnimmt. Die zurückkommenden Pakete werden dann an die jeweiligen
Ports weitergeleitet. Die begrenzte Verfügbarkeit von
IP-Adressen hat
dazu geführt, daß man sich Gedanken über verschiedene Möglichkeiten
machen mußte, wie man mit den existierenden Adressen ein größeres
Umfeld abdecken kann. Eine Möglichkeit, um private Netze (und dazu
gehört letztendlich auch ein privater Anschluß mit mehr als einem
PC) unter Verwendung möglichst weniger Adressen an das Internet
anzukoppeln stellen NAT, PAT und IP Masquerading. Alle Verfahren
bilden private Adressen gemäß
RFC 1918 oder einen proprietären
(nicht registrierten) Adreßraum eines Netzes auf öffentliche
registrierte
IP-Adressen ab.
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NAT (Network Address Translation)
Beim NAT (Network Address Translation) werden die Adressen eines
privaten Netzes über Tabellen öffentlich registrierten
IP-Adressen zugeordnet. Der Vorteil besteht darin, daß Rechner,
die in einem privaten Netz miteinander kommunizieren, keine
öffentlichen
IP-Adressen benötigen.
IP-Adressen interner
Rechner, die eine Kommunikation mit Zielen im Internet aufbauen,
erhalten in dem
Router, der zwischen dem
Internet Service
Provider (ISP) und dem privaten Netzwerk steht, einen
Tabelleneintrag. Durch diese Eins-zu-Eins-Zuordnung sind diese
Rechner nicht nur in der Lage, eine Verbindung zu Zielen im
Internet aufzubauen, sondern sie sind auch aus dem Internet
erreichbar. Die interne Struktur des Firmennetzwerkes bleibt
jedoch nach außen verborgen.
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IP Masquerading, das manchmal auch als
PAT (Port and Address
Translation) bezeichnet wird, bildet alle Adressen eines
privaten Netzwerkes auf eine einzelne öffentliche
IP-Adresse ab.
Dies geschieht dadurch, daß bei einer existierenden Verbindung
zusätzlich zu den Adressen auch die
Portnummern ausgetauscht
werden. Auf diese Weise benötigt ein gesamtes privates Netz nur
eine einzige registrierte öffentliche
IP-Adresse. Der Nachteil
dieser Lösung besteht darin, daß die Rechner im privaten
Netzwerk nicht aus dem Internet angewählt werden können. Diese
Methode eignet sich daher hervorragend, um zwei und mehr Rechner
eines privaten Anschlusses per DFÜ-Netzwerk oder ISDN-Router an
das Internet zu koppeln.
IP Masquerading rückt mit dieser
Funktionalität sehr nahe an Proxy- und Firewall-Lösungen heran,
wobei ein Proxy explizit für ein Protokoll (z. B.
HTTP)
existieren und aufgerufen werden muß.
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