Serial Line Internet Protocol (SLIP) Das SLIP-Protokoll ist der De-facto-Standard zur Übertragung von TCP/IP-Datenpaketen über serielle Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. Das SLIP-Protokoll hat seinen Ursprung in der Anfang 1980 veröffentlichten Version der Unet TCP/IP-Implementierung von 3COM. 1984 hat Rick Adams SLIP für die Berkeley-Unix-Version 4.2 entwickelt. Das Protokoll ist mittlerweile in fast allen Geräten, wie Routern, Hubs, Terminal-Servern und allen Unix-Varianten implementiert. Es wurde 1988 als RFC 1055 unter dem Titel »A Nonstandard for Transmission of IP Datagrams over Serial Lines« veröffentlicht. Das SLIP-Protokoll ermöglicht die Datenübertragung über eine serielle Leitung zwischen zwei Rechnern. Der SLIP-Mechanismus beruht darauf, dass IP-Datagramme in bestimmte Zeichen eingepackt und über die Leitung übertragen werden. SLIP hat einen relativ einfachen Algorithmus; es benötigt lediglich zwei Steuerzeichen, nämlich das END-Zeichen und das ESC-Zeichen. Jedes SLIP-Datenpaket beginnt mit dem ESC-Zeichen (dezimal 219), danach folgen die IP-Daten, und endet mit einem END-Zeichen (dezimal 192). Sollten die Werte für ESC und END im IP-Datensatz vorkommen, so werden sie dort ersetzt. Da SLIP kein offizieller Standard ist, gibt es auch keine eindeutig definierte maximale Paketlänge. Im Berkley-Unix ist eine maximale Paketlänge von 1.006 Bytes festgelegt. Über SLIP können keine Adressinformationen ausgetauscht werden; außerdem hat SLIP keine Fehlerkorrektur, dies wird von dem IP-Protokoll bzw. dem TCP-Protokoll übernommen. |