IP Klassen
Das Internet Protokoll (IP)
sieht für jeden an ein IP-Netzwerk angeschlossenen Rechner
eine eindeutige Adresse, die sogenannte
IP-Adresse (oft auch einfach abgekürzt als
IP, engl. ip address) vor.
IP-Adressen nach IPv4
Hauptbestandteil von IP sind die
IP-Adressen, die alle
Stationen in einem Netzwerk eindeutig kenntlich machen. Pro
Hardware-Interface (Netzwerkkarte) wird eine
IP-Adresse
vergeben. In Ausnahmefällen läßt sich ein Interface auch
über zwei oder mehr
IP-Adressen ansprechen oder mehrere
Interfaces der gleichen Station haben die gleiche
IP-Adresse.
Die
IP-Adresse ist mit den Angaben zu Straße, Hausnummer und
Ort einer Anschrift vergleichbar. Damit die
IP-Adresse von
Hardware und Software einfach verarbeitet werden kann liegt
sie in einem Bitcode (Duales Zahlensystem) vor. Der Bitcode
ist 32 Stellen lang und kann wahlweise auch als hexadezimale
oder dezimale Zahlenkombination dargestellt werden.
Zahlensystem |
Beispiel-Adresse |
Binär/Dual |
0111 1111 |
0000 0000 |
0000 0000 |
0000 0001 |
Hexadezimal |
7F |
00 |
00 |
01 |
Dezimal |
127 |
0 |
0 |
1 |
Zur einfachern Lesbarkeit und Verarbeitung wird der
32-Bitcode in jeweils 8 Bit (1 Byte) aufgeteilt und durch
einen Punkt getrennt. Jedes Byte kann durch die achtstellige
1er- und 0er-Folge einen Wert von 0 bis 255 annehmen. Das
sind 256 Werte pro Stelle. Die binäre
IP-Adresse.
Damit
lassen sich ca. 4,22 Milliarden eindeutige Adressen
vergeben, wobei gewisse Adressblöcke reserviert sind.
01111111.00000000.00000000.00000001 ergibt umgerechnet in
das dezimale Zahlensystem 127.0.0.1.
Netz-Klassen
Die
IP-Adressen werden in 5 Klassen
eingeteilt. In jeder Klasse haben die Netz-ID und die
Host-ID unterschiedliche Gewichtungen.
Klasse-A-Netze sind Netze mit einer großen Anzahl an
Stationen oder
Subnetze. Das erste Bit ist immer 0. Der
theoretische Adressbereich reicht von 0.0.0.0 bis
127.255.255.255. Der effektive Adressbereich reicht von
1.0.0.1 bis 127.255.255.254. Insgesamt sind also nur 126 Klasse-A-Netze möglich. Das ergibt eine rechnerische Anzahl
von 16.774.214 möglichen Stationen pro Netz.
Klasse-B-Netze sind Netze mit einer mittleren Anzahl
an Stationen oder
Subnetzen. Die ersten 2 Bit sind immer
10. Der theoretische Adressbereich reicht von 128.0.0.0 bis
191.255.255.255. Der effektive Adressbereich reicht von
128.0.0.1 bis 191.255.255.254. Insgesamt sind nur 16384 Klasse-B-Netze möglich. Das ergibt eine rechnerische Anzahl
von 65.534 mögliche Stationen pro Netz.
Klasse-C-Netze sind Netze mit einer kleinen Anzahl an
Stationen. Jedes Klasse-C-Netz ist gleichzeitig ein
Subnetz.
Eher selten wird es nochmal in mehrere
Subnetze unterteilt.
Die ersten 3 Bit des Adressbereiches sind immer 110. Der
theoretische Adressbereich reicht von 192.0.0.0 bis
223.255.255.255. Der effektive Adressbereich reicht nur von
192.0.0.1 bis 223.255.255.254. Insgesamt sind 2.097.152 Klasse-C-Netze möglich. Das ergibt eine rechnerische Anzahl
von 254 Stationen pro Netz.
Klasse A
(0.0.0.0 bis 127.255.255.255) |
0 |
Netz-ID(7
Bit) |
Host-ID(24
Bit) |
Klasse B
(128.0.0.0 bis 191.255.255.255) |
1 |
0 |
Netz-ID(14
Bit) |
Host-ID(16
Bit) |
Klasse C
(192.0.0.0 bis 223.255.255.255) |
1 |
1 |
0 |
Netz-ID(21
Bit) |
Host-ID(8 Bit) |
Klasse D
(224.0.0.0 bis 239.255.255.255) |
1 |
1 |
1 |
0 |
Multicast-Gruppen-ID(28 Bit) |
Klasse E
(240.0.0.0 bis 255.255.255.255) |
1 |
1 |
1 |
1 |
0 |
Reserviert
für zukünftige Anwendungen(27 Bit) |
IP-Adressen mit besonderem Status
-
Die
IP-Adresse 127.0.0.1 aus den
oberen Beispielen ist die lokale
IP-Adresse einer jeden
Station. Diese
IP-Adresse wird auch als Localhost (Name-Auflösung: localhost) bezeichnet, die einem
virtuellen Interface, also keiner Hardware zugeordnet
ist.
Wird ein Datenpaket mit der Ziel-Adresse 127.0.0.1
verschickt, so wird sie an den Absender selber
verschickt. Man spricht dann vom Echo. Diese
IP-Adresse
macht nicht wirklich Sinn. Allerdings kann sie zum
Testen genommen werden, ob
TCP/IP korrekt installiert
und konfiguriert ist.
Übrigens gilt das für alle
IP-Adressen im Bereich
127.0.0.0 bis 127.255.255.255.
-
Eine
IP-Adresse, deren letzte Stelle
eine 0 ist (z. B. 127.0.0.0) ist keine gültige
IP-Adresse. Es handelt sich dabei um die Adresse eines
Subnetzes.
-
Eine
IP-Adresse, deren letzte Stelle
die Nummer 255 ist (z. B. 127.0.0.255) ist ebenso keine
gültige
IP-Adresse. Es ist eine
Broadcast-Adresse für
das Netz 127.0.0.0. Die Datenpakete mit dieser
Zieladresse werden in diesem Netz an alle Stationen
geschickt.
-
Durch die Einschränkung von 0 bis 255
hat ein Netzwerk 256 Adressen, aber mit der Adresse
x.x.x.0 und der Subnetzmaske von 255.255.255.0 nur
maximal 254 mögliche adressierbare Stationen.
-
Spezielle Adressbereich sind privaten
Netzen zugeordnet. Diese
IP-Adressen dürfen nicht im
Internet zur Adressierung verwendet werden.
Private IP-Adressräume
Klasse |
Von |
Bis |
Subnetzmaske |
Klasse-A-Netz |
10.0.0.0 |
10.255.255.255 |
255.0.0.0 |
Klasse-B-Netze |
172.16.0.0 |
172.31.255.255 |
255.255.0.0 |
Klasse-C-Netze |
192.168.0.0 |
192.168.255.255 |
255.255.255.0 |
Die Verwaltung von
IP-Adressen
unterliegt einer zentralen Organisation, dem Netzwork
Information Center (NIC). Will man sich mit dem Internet
verbinden, benötigt man eine feste
IP-Adresse, einen IP-Adressraum oder eine dynamisch von einem Provider
zugewiesene
IP-Adresse. Für kleine oder große private
Netze gibt es Adressräume, die im Internet nicht
verwendet werden dürfen und frei genutzt werden können.
Für ein Klasse-A-Netz dürfen die Adressen von 10.0.0.0
bis 10.255.255.255 genutzt werden. Klasse-B-Netze
befinden sich in dem Adressbereich 172.16.0.0 bis
172.31.255.255. Für Klasse-C-Netze gibt es den
Adressbereich von 192.168.0.0 bis 192.168.255.255.
Letzterer wird gerne in kleinen privaten Netzen
verwendet.