Relay-Agent 
									
									Funktionsweise von Relay-Agents 
									Ein Relay-Agent leitet 
									DHCP/BOOTP-Nachrichten, die über eine der 
									verbundenen physikalischen Schnittstellen, 
									wie Netzwerkkarten übermittelt werden, über 
									andere physikalische Schnittstellen an 
									andere 
									Subnetze weiter. In der folgenden 
									Darstellung wird gezeigt, wie Client C in 
									Subnetz 2 eine
									DHCP-Adresslease vom 
									DHCP-Server 1 in 
									Subnetz 1 erhält. 
									
										  
									
										
											| 
											1. | 
											
											 
											DHCP-Client C 
											übermittelt eine 
											DHCP/BOOTP-Ermittlungsmeldung 
											(DHCPDISCOVER) als ein 
											UDP-Datagramm 
											(User Datagram Protocol) über den 
											bekannten 
											UDP-Serverport 67 (die 
											reservierte Portadresse, die 
											gemeinsam für den Datenaustausch 
											zwischen BOOTP- und 
											DHCP-Servern 
											verwendet wird) an 
											Subnetz 2.  | 
										 
										
											| 
											2. | 
											
											 Der Relay-Agent, 
											hier ein 
											Router mit
											DHCP/BOOTP-Relay-Fähigkeiten, 
											überprüft das 
											Gateway-IP-Adressfeld 
											im 
											DHCP/BOOTP-Nachrichtenkopf. 
											Lautet die 
											IP-Adresse in dem Feld 
											0.0.0.0, dann füllt der Agent das 
											Feld mit den Werten für die
											IP-Adresse des Relay-Agents oder des 
											Routers, und leitet die Nachricht in 
											das 
											Subnetz 1 weiter, in dem sich 
											der
											DHCP-Server befindet.  | 
										 
										
											| 
											3. | 
											
											 Wenn der 
											DHCP-Server 1 in 
											Subnetz 1 die 
											Nachricht erhält, überprüft dieses 
											das
											Gateway-IP-Adressfeld nach einen 
											DHCP-Bereich, den der 
											DHCP-Server 
											verwenden kann, um eine 
											IP-Adresslease zu vergeben.  | 
										 
										
											| 
											4. | 
											
											 Wenn der 
											DHCP-Server 1 über mehrere 
											DHCP-Bereiche verfügt, kann über das 
											Gateway-IP-Adressfeld (GIADDR) der 
											DHCP-Bereich ermittelt werden, aus 
											dem der 
											DHCP-Server eine 
											IP-Adresslease vergeben kann. 
											Wenn 
											beispielsweise der Wert für das 
											Gateway-IP-Adressfeld (GIADDR) 
											10.0.0.2 lautet, überprüft der 
											DHCP-Server die Anzahl der 
											verfügbaren Adressbereiche auf einen 
											Adressbereich, der mit dem 
											IP-Netzwerk der 
											Klasse A 
											übereinstimmt, das die
											Gatewayadresse als Host enthält. In 
											diesem Fall sucht der 
											DHCP-Server 
											nach einem Adressbereich zwischen 
											10.0.0.1 und 10.0.0.254. Wird ein 
											übereinstimmender Bereich gefunden, 
											wählt der 
											DHCP-Server eine 
											verfügbare Adresse aus dem 
											übereinstimmenden Bereich aus, um 
											sie dem Client als Lease anzubieten.  | 
										 
										
											| 
											5. | 
											
											 Wenn der 
											DHCP-Server 1 die 
											DHCPDISCOVER-Nachricht empfängt, 
											wird diese verarbeitet und ein 
											Angebot für die Lease einer 
											IP-Adresse (DHCPOFFER) direkt an den 
											Relay-Agent, der über das 
											Gateway-IP-Adressfeld (GIADDR) 
											ermittelt wird, gesendet.  | 
										 
										
											| 
											6. | 
											Der 
											Router
											leitet dann das Adressleaseangebot (DHCPOFFER) an 
											den 
											DHCP-Client weiter. 
											Da die Clientadresse immer noch 
											nicht bekannt ist, wird das Angebot 
											im lokalen 
											Subnetz übertragen. Auf 
											ähnliche Weise wird eine DHCPREQUEST-Meldung vom Client an 
											den Server weitergeleitet, und eine 
											DHCPACK-Meldung wird (gemäß 
			RFC 1542) 
											vom Server an den Client 
											weitergeleitet.  | 
										 
									 
									 
									
									Relay-Agent-Konfigurationen 
									 
									
										
										Es stehen verschiedene 
										Konfigurationsoptionen für Relay-Agents 
										zur Verfügung, wenn Sie den Einsatz 
										eines Relay-Agents im 
										DHCP/BOOTP-fähigen 
										Netzwerk planen. Zu diesen Optionen 
										zählen die Verwendung von nicht von 
										Microsoft stammenden 
										Routern, der 
										Windows Server 2003-Routing- und 
										RAS-Dienst sowie der unter Windows NT 
										Server 4.0 bereitgestellte 
										DHCP-Relay-Agent. 
										Router anderer Hersteller 
										In diesem Beispiel wird die 
										Konfiguration eines 
										Routers, der nicht 
										von Microsoft stammt, veranschaulicht. 
										Der  
										Router führt einen Relay-Agent aus, 
										der 
										DHCP-Anforderungen zwischen 
										Subnetz A und 
										Subnetz B weiterleitet. 
										Normalerweise muss der Relay-Agent auf 
										dem 
										Router mit der
										IP-Adresse des
										DHCP-Servers konfiguriert sein. 
										
										   
									Routing und RAS 
									Dieses Beispiel zeigt die 
									Konfiguration für den 
									Windows Server 2003-Routing- und 
									RAS-Dienst. 
									Der 
									DHCP-Relay-Agent in der 
									Windows Server 2003-Produktfamilie muss mit 
									der 
									IP-Adresse des
									DHCP-Servers konfiguriert 
									sein, um 
									DHCP-Anforderungen zwischen 
									Subnetz A und 
									Subnetz B weiterzuleiten. 
									Weitere Informationen zum Einrichten des
									DHCP-Relay-Agents finden Sie unter 
									Konfigurieren des 
									DHCP-Relay-Agents. 
								
										  
								
										
										Windows Server 2003-Produktfamilie
										Dieses Beispiel zeigt, wie ein 
										IP-Standardrouter unter einem 
										Betriebssystem der 
										Windows Server 2003-Produktfamilie 
										verwendet werden kann, um 
										DHCP-Anforderungen zwischen 
										Subnetz A 
										und 
										Subnetz B weiterzuleiten. 
										
											  
									 
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