|   Routing-Protokolle 
			
					
					IP-Routing umfasst die Weiterleitung von
					IP-Verkehr von 
					einem Quell- zu einem Zielhost über 
					IP-Routen. Jeder Router 
					bestimmt den nächsten Routenabschnitt, indem die
					IP-Zieladresse des Pakets mit der besten in der 
					Routingtabelle angegebenen Route verglichen wird. 
					
					Routing- und 
									RAS unterstützt neben RIP für 
					IP und 
					OSPF 
					auch andere Protokolle. Da der RRAS-Server eine erweiterbare 
					Plattform darstellt, können die 
					IP-Routingprotokolle anderer 
					Softwareanbieter verwendet werden, z. B. IGRP (Interior 
					Gateway Routing Protocol) und BGP (Border Gateway Protocol).  
			
			 
			
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RIP - Routing Information Protocol 
				RIP tauscht in festen Zeitintervallen Informationen aus, 
			indem es die ihm bekannten Daten einfach ins Netz sendet. Für das RIP ist ein Weg dann ideal, wenn er wenige Hops (Router, die das 
			Paket passiert) enthält. Eine Gewichtung der Leitungskapazität 
			findet nicht statt. Tritt zum Beispiel eine langsame Strecke mit 4 
			Hops gegen eine schnelle mit 8 Hops in Konkurrenz, verliert die 
			schnellere. Auch erkennt RIP Netzprobleme erst nach dem 
			Ablauf seines Zeitintervalls (30 Sekunden pro Hop). Die Nodes kennen 
			bei der Initialisierung nur die direkt benachbarten
				Router. Dadurch 
			breiten sich die Routing-Informationen recht langsam aus, bei 15 
			Hops beträgt die Zeitspanne schon sieben Minuten. Da RIP auf 
			dem Distance-Vector-Algorithmus basiert, kann das 
			‘Count-to-Infinity-Problem’ auftauchen, dadurch wird eine 
			ausgefallene Strecke nicht erkannt. RIP ist in großen Netzen 
			nicht einsetzbar, da es nach dem 15. Hop keine Segmente mehr 
			erreichen kann. Es bietet in kleinen Installationen eine bequeme 
			Lösung, um beispielsweise eine Default-Route zu verbreiten.  
				 
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OSPF - Open Shortest Path First OSPF ist ein ‘Link State’-Protokoll und hält in jedem Knoten 
			die Routing-Informationen des Netzes bereit, um den kürzesten Weg 
			zum anderem Knoten selbst zu berechnen. Diese Linkinformationen 
			aktualisieren die Knoten reglmäßig mittels des ‘Flooding-Algorithmus’. 
			Um nun die einzelnen Routing-Tabellen klein zu halten, unterteilt 
			man das Netz in Teilbereiche. Diese ‘Areas’ sind nummerierte 
			Segmente mit 
				Routern, Netz-, und Hostadressen die 
				Routing-Informationen austauschen können. Der nächstübergeordnete 
			Bereich ist der ‘Backbone’, der die Areas zu einem Autonomous System 
			(AS) verbindet. Der Backbone kann nur einmal im gesamten OSPF-Netzbereich 
			vorkommen und trägt immer die Area-Nummer 0. Darüber hinaus 
			existieren noch die ‘SubAreas’, Segmente, die nur über eine Route in 
			den Backbone verfügen. OSPF ist wesentlich leistungfähiger 
			als RIP, aber auch komplizierter.   
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BGP - Border Gateway Protocol 
				(wird von CISCO verwendet) BGP kommt zum Verknüpfen verschiedener Netze zum Einsatz. Es 
			verbindet einzelne Autonomous Systems untereinander - funktioniert 
			also nicht innerhalb eines Netzes wie OSPF oder RIP.
				BGP ‘spricht’ der gesamte Internet-Backbone zwischen den 
			einzelnen Providern. Zwischen den BGP-Partnern besteht eine 
			permanente
				TCP-Verbindung. Zu Beginn einer Sitzung tauschen die 
			Router zunächst ihre gesamten Routing-Informationen aus, danach nur 
			noch die Änderungen sowie einmal pro Minute ein ‘Keep-Alive’-Paket. 
			Fällt nun ein Uplink aus, ist BGP in der Lage eine 
			alternative Anbindung an die restlichen Netze im Internet zu suchen 
			und seine Netze bei den anderen Backbone-Routern bekannt zu machen.
				BGP 
			benutzt den ‘Pathvector’-Algorithmus. Wie im Beispiel zu sehen, 
			durchquert dieser auf dem Weg vom Rechner 
			white_dwarf.cbbtier3.att.net (12.0.1.1) zu www.heise.de 
			(193.99.144.71) alle AS-Systeme.   
			 
			
				Hier sieht man neben der 
				IP-Adresse des
				Routers 
			die AS-Nummern. Via ‘whois AS12306’ lassen sich nun die 
			Routen des Autonomous Systems bei der entsprechenden Internet 
			Registry abfragen.  
			 
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